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Wie die Katze ihre Freunde fand - eine niedliche Geschichte zum Einschlafen

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 2. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Sept.

Die kleine Katze steht im Wald mit ihren neuen Freunden

Es war einmal eine kleine Katze, die in einem stillen Dorf lebte, gleich neben einem großen, geheimnisvollen Wald. Sie hatte weiches, graues Fell und Augen, die so grün leuchteten wie frisch gewachsene Blätter im Frühling. Jeden Tag sah sie, wie die anderen Tiere zusammen spielten und lachten.


Die Hunde tollten auf dem Hof herum, die Vögel zwitscherten gemeinsam im Garten, und sogar die Hühner gackerten fröhlich miteinander. Doch die kleine Katze fühlte sich oft einsam. Niemand schien mit ihr spielen zu wollen, und das machte ihr Herz schwer.


Eines Morgens, als die Sonne golden durch die Bäume schien und der Tau noch wie kleine Diamanten im Gras glitzerte, stand die Katze entschlossen auf. "Heute will ich nicht länger allein sein. Heute werde ich Freunde finden," flüsterte sie mutig. Mit leisen Schritten tappte sie durch den Garten hinaus in Richtung Wald.


Der Wald war voller Geräusche, die sie zuvor nur von fern gehört hatte. Das Zwitschern der Vögel klang lauter, das Rascheln der Blätter geheimnisvoller, und der Duft von feuchtem Moos hing in der Luft. Die Katze schnupperte neugierig und spitzte ihre Ohren.


Am Bach traf sie zuerst eine flinke Maus. Die Maus schleppte eine große Haselnuss, die fast größer war als ihr Kopf.


Vorsichtig trat die Katze näher und sprach sanft: "Hallo, kleine Maus, darf ich dir helfen, deine Nuss zu tragen?" 


Die Maus ließ vor Schreck die Nuss fallen und rief: "Oh nein, bitte friss mich nicht!" Schnell schüttelte die Katze den Kopf.


"Nein, nein, ich will dich nicht fressen. Ich suche nur jemanden, der mein Freund sein möchte."


Die Maus zögerte, ihre Nase zuckte, und sie sah die Katze aufmerksam an. Schließlich sagte sie: "Ich glaube dir, aber ich habe noch Angst. Vielleicht sehen wir uns wieder, und dann weiß ich mehr über dich." 


Mit diesen Worten schnappte sie die Nuss und huschte in ihr Loch. Die Katze seufzte leise, doch sie verlor nicht den Mut.


Ein Stück weiter entdeckte sie einen kleinen Igel, der mühsam versuchte, ein Blatt von seinen Stacheln zu schütteln.


"Oh je, du armes Ding," sagte die Katze freundlich, "darf ich dir helfen?" Der Igel sah sie misstrauisch an, dann nickte er vorsichtig. Mit ihren weichen Pfoten zog die Katze das Blatt behutsam herunter.


Der Igel seufzte erleichtert. "Danke, liebe Katze. Das hat mich schon den ganzen Morgen gestört." 


Die Katze lächelte stolz. "Gern geschehen. Ich suche Freunde, und vielleicht möchtest du mein Freund sein?" Der Igel nickte schüchtern.


"Ich denke, das könnte schön sein."


Von da an gingen sie gemeinsam weiter. Die Katze war froh, nun jemanden an ihrer Seite zu haben. Bald hörten sie ein leises Schluchzen zwischen den Bäumen.


Sie folgten dem Geräusch und fanden ein kleines Rehkitz, das ganz allein stand. Seine Beine zitterten, und Tränen glänzten in seinen Augen. "Ich habe mich verlaufen," flüsterte es traurig.


Die Katze trat vorsichtig näher.


"Hab keine Angst, kleines Reh. Wir bringen dich zurück zu deiner Mama." Der Igel nickte und sagte: "Zusammen schaffen wir das." Sie gingen zu dritt los, und die Katze passte auf, dass das Rehkitz nicht stolperte.


Nach einer Weile erreichten sie eine sonnige Wiese, wo die Rehmutter suchend hin und her lief. Als sie ihr Kind erblickte, rannte sie voller Freude herbei.


"Oh, mein Kleines, da bist du ja!" rief sie und wandte sich dann dankbar an die Katze und den Igel. "Ihr habt meinem Kind geholfen. Dafür danke ich euch von Herzen."


Die Katze fühlte, wie warm ihr Herz wurde. Sie hatte nicht nur geholfen, sondern auch ein neues Gefühl von Gemeinschaft gespürt. Doch ihr Abenteuer war noch nicht zu Ende.


Am späten Nachmittag entdeckten sie am Waldrand einen bunten Schmetterling, der mit einem Flügel im Spinnennetz festhing. Die Katze sprang schnell hin, biss vorsichtig den dünnen Faden durch und befreite den Schmetterling.


"Danke, tapfere Katze," sagte der Schmetterling fröhlich, "wenn du mich wieder siehst, werde ich dir den Weg zu den schönsten Blumen zeigen." Die Katze lachte. "Dann freue ich mich schon auf das nächste Mal."


Kurz darauf begegneten sie einem alten Kauz, der hoch oben auf einem Ast saß. "Ich habe euch beobachtet," sagte er mit tiefer Stimme.


"Du bist eine ungewöhnliche Katze. Statt andere Tiere zu jagen, beschützt und hilfst du ihnen. Das ist wahrer Mut." Die Katze sah beschämt auf ihre Pfoten, doch sie war auch stolz.


Der Kauz nickte ernst. "Du wirst viele Freunde finden, kleine Katze, weil du ein gutes Herz hast."

Als der Himmel sich rötlich färbte und die ersten Sterne aufleuchteten, machten sich die Katze und der Igel auf den Heimweg.


Der Wald war nun nicht mehr fremd und beängstigend, sondern voller Stimmen, die ihr vertraut vorkamen. Sie hörte das Rehkitz fröhlich mit seiner Mutter spielen, die Maus huschte neugierig aus ihrem Versteck, und der Schmetterling flatterte schon wieder über die Wiese.


Als die Katze in ihrer Scheune ankam, kuschelte sie sich in das weiche Heu. Der Igel rollte sich neben ihr ein, und sie fühlte sich nicht mehr einsam.


"Heute habe ich nicht nur einen Freund gefunden, sondern viele," flüsterte sie glücklich.


Ihre Augen wurden schwer, und während draußen die Sterne funkelten, schlief sie zufrieden ein, mit dem Wissen, dass sie nie wieder allein sein würde.

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