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Peppo auf der Suche nach der schönsten Farbe der Welt - eine farbenfrohe Geschichte für Kinder

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 26. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit
Peppo sitzt auf einem Ast zusammen mit einem Affen

Es war einmal ein kleiner, bunter Papagei namens Peppo, der lebte mitten im warmen, lebendigen Dschungel. Die Luft war erfüllt von süßen Düften, das Rascheln der Blätter begleitete jeden Windstoß, und überall hörte man das Summen, Knacken und Rufen der Tiere.


Peppo liebte diesen Ort, doch in einer lauen Abendstunde, als die Sonne langsam hinter den hohen Bäumen versank und den Himmel in Rosa und Gold färbte, stellte er sich eine Frage, die ihm keine Ruhe ließ.


„Welche ist wohl die schönste Farbe der Welt?“


Peppo konnte nicht einschlafen, solange er die Antwort nicht wusste. Also breitete er seine Flügel aus, flatterte vom Ast seines Lieblingsbaumes hinab und begann eine Reise durch den Dschungel, um die Tiere nach ihrer Meinung zu fragen.


„Vielleicht hat jedes Tier eine andere Antwort,“ dachte er neugierig und ein wenig aufgeregt.


Als Erstes begegnete er einem großen, stolzen Tukán, der mit seinem riesigen, bunten Schnabel hoch oben in einem Baum saß. Der Schnabel glänzte in Rot, Gelb und Grün, und Peppo war sofort beeindruckt. „Hallo, lieber Tukán, sag mir bitte, welche ist die schönste Farbe der Welt?“ 


Der Tukán schüttelte den Kopf und sprach langsam und voller Stolz: „Für mich ist Gelb die schönste Farbe, denn sie erinnert mich an die Sonne. Ohne die Sonne gäbe es keine Wärme, keine Früchte und kein Leben.“ Peppo nickte ehrfürchtig, dankte dem Tukán und flatterte weiter.


Bald hörte er ein Rascheln in den Zweigen und entdeckte ein kleines Äffchen, das mit flinkem Schwanz und geschickten Pfoten zwischen den Lianen turnte.


Seine Augen funkelten voller Freude, während es sich eine reife Banane pflückte. „Äffchen, verrate mir bitte, welche ist die schönste Farbe der Welt?“ rief Peppo.


Das Äffchen kicherte und sagte: „Orange ist die schönste Farbe, denn so leuchten meine Lieblingsfrüchte, die süßen Mangos und Papayas. Wenn ich sie sehe, weiß ich, dass ein Festmahl auf mich wartet.“ 


Peppo lachte, bedankte sich herzlich und dachte an den süßen Geschmack reifer Früchte, während er weiterflog.


Wenig später flatterte Peppo über einen großen Fluss, in dem das Wasser geheimnisvoll schimmerte. Dort stand ein stolzer Jaguar am Ufer, dessen Fell golden mit schwarzen Flecken glänzte.


Sein Blick war wachsam und seine Bewegungen anmutig. Peppo landete vorsichtig auf einem Ast in der Nähe und fragte: „Herr Jaguar, bitte sag mir, welche ist die schönste Farbe der Welt?“ 


Der Jaguar hob den Kopf, und seine Stimme klang tief wie ein Brummen: „Für mich ist Gold die schönste Farbe, denn sie erinnert mich an die Sonne, die mir Kraft gibt, und an mein eigenes Fell, das mich stark und stolz macht.“ Peppo nickte ehrfürchtig und flatterte weiter, beeindruckt von der Ruhe und Stärke des Jaguars.


Als die Nacht sich langsam näherte, hörte Peppo ein Rufen über sich. Ein Schwarm bunter Aras saß in den Baumwipfeln, ihre Federn leuchteten in Blau, Rot und Gelb. Peppo rief zu ihnen hinauf: „Liebe Aras, welche ist die schönste Farbe der Welt?“ 


Die Vögel flatterten fröhlich durcheinander und riefen im Chor: „Rot ist die schönste Farbe, weil sie uns an die Liebe erinnert, an die Wärme des Herzens und an die süßen Beeren, die wir so gerne knabbern!“ Peppo lachte laut und fühlte sich von ihrer Fröhlichkeit angesteckt.


Etwas tiefer im Dschungel traf er auf ein freundliches Faultier, das gemütlich an einem Ast hing und die Augen halb geschlossen hatte. Sein Fell war weich und grau-braun, und er bewegte sich nur ganz langsam.


Peppo fragte neugierig: „Faultier, kannst du mir sagen, welche ist die schönste Farbe der Welt?“ 


Das Faultier öffnete träge ein Auge und sprach mit sanfter Stimme: „Für mich ist Grün die schönste Farbe, weil ich jeden Tag die Blätter sehe, die mir Schatten und Nahrung geben. Grün beruhigt mein Herz und lässt mich friedlich schlafen.“ Peppo nickte lächelnd, bedankte sich und ließ das Faultier in Ruhe weiterträumen.


Schließlich, als die Sterne schon funkelten und der Mond silbern über den Baumwipfeln stand, entdeckte Peppo am Flussufer eine Gruppe bunter Frösche nicht – sondern ein riesiges Krokodil, das still im Wasser lauerte. Sein Rücken glänzte im Mondlicht dunkelgrün und schwarz.


Doch das Krokodil war friedlich und sprach langsam, mit einer tiefen Stimme: „Für mich ist Blau die schönste Farbe, denn das Wasser ist mein Zuhause. Es kühlt mich an heißen Tagen, trägt mich sanft durch den Fluss und schenkt mir Ruhe.“ 


Peppo war überrascht, wie freundlich das mächtige Tier klang, und nickte voller Respekt.


Er setzte sich auf einen Ast, sah in den funkelnden Sternenhimmel und dachte über alles nach, was er gehört hatte. Jede Farbe hatte ihre eigene Bedeutung, jede war wunderschön auf ihre Weise.


„Vielleicht gibt es nicht nur eine schönste Farbe,“ flüsterte er leise zu sich selbst.

„Vielleicht ist die Welt gerade deshalb so wunderbar, weil sie voller verschiedener Farben ist, und jede macht sie lebendig.“


Da wehte ein sanfter Wind durch die Bäume, und Peppo glaubte, eine Stimme zu hören, die flüsterte: „Die schönste Farbe ist die, die dein Herz froh macht, Peppo. Und manchmal ist es nicht eine einzige, sondern das bunte Miteinander von allen.“


Peppo lächelte, kuschelte sich in sein Federkleid und schloss zufrieden die Augen. Er träumte von goldenen Sonnenstrahlen, grünen Blättern, roten Beeren, blauen Flüssen und bunten Vögeln.


Sein Herz war voller Freude, und er wusste: Die schönste Farbe der Welt ist die Vielfalt, die das Leben so reich und fröhlich macht.

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