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Der kleine Stern, der den Himmel suchte - eine wundervolle Geschichte für Kinder

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 26. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit
Lumin der Stern sitzt mit Jonas auf einer Wiese und schaut in den Himmel

Es war einmal eine Nacht, in der der Himmel besonders klar und funkelnd war. Millionen von Sternen glitzerten wie kleine Diamanten, und die Welt unter ihnen schlief friedlich.


Mitten zwischen all den hellen Lichtern lebte ein kleiner Stern, der noch nicht lange am Himmel leuchtete. Er war neugierig, verspielt und voller Fragen über alles, was um ihn herum geschah.


Doch eines Abends, als der Himmel besonders dunkel und still war, passierte etwas Ungewöhnliches: Der kleine Stern verlor plötzlich seinen Halt, rutschte aus seiner Bahn und fiel hinunter auf die Erde.


Er landete sanft auf einer weichen Wiese, auf der das Gras im Mondlicht silbern schimmerte. Der kleine Stern blinzelte, denn alles um ihn herum war so anders.


Keine funkelnden Sterne, kein schwarzer Himmel, nur Blumen, Bäume und ein kühler Nachthauch. Er murmelte ein wenig verängstigt: „Oh je, wo bin ich nur gelandet? Alles sieht so fremd aus.“


Ganz in der Nähe saß ein Junge auf der Wiese, der traurig auf die Sterne am Himmel starrte. Sein Name war Jonas, und er fühlte sich oft einsam, weil seine Freunde weit weg wohnten und niemand mit ihm draußen spielte. Er seufzte tief und flüsterte: „Warum fühle ich mich nur so allein, selbst wenn die Sterne leuchten?“


Der kleine Stern hörte das und traute sich vorsichtig näher. Er rollte über das Gras und leuchtete dabei immer heller. Der Junge rieb sich die Augen und staunte: „Bist… bist du ein echter Stern? Wie ist das möglich?“


Der Stern kicherte leise und sagte: „Ja, ich bin vom Himmel gefallen. Ich heiße Lumin, und ich suche nach dem Weg zurück zu meinen Freunden.“


Jonas lächelte zaghaft und antwortete: „Dann bin ich froh, dass ich dich gefunden habe. Ich heiße Jonas, und ich fühle mich oft allein. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen.“


Von diesem Moment an waren Jonas und Lumin Freunde. Sie beschlossen, gemeinsam einen Weg zu finden, wie Lumin wieder zum Himmel zurückkehren konnte. Sie gingen über die Wiese, und Lumin erzählte von den anderen Sternen, wie sie zusammen leuchteten und Geschichten in den Himmel malten.


Jonas hörte gespannt zu: „Sie malen Geschichten am Himmel? Das klingt wunderschön! Ich wünschte, ich könnte das sehen.“


Auf ihrem Weg durch die Nacht trafen sie eine freundliche Eule, die auf einem Ast saß und die beiden neugierig ansah. Die Eule blinzelte und fragte: „Wohin geht ihr zwei so spät in der Nacht? Was treibt euch aus euren warmen Betten?“


Jonas erklärte vorsichtig: „Mein Freund Lumin ist vom Himmel gefallen, und wir suchen einen Weg, damit er zurückkommt.“ Lumin fügte hinzu: „Ich will meine Freunde wiedersehen, aber ich weiß nicht, wie.“


Die Eule nickte weise und sagte: „Wenn ihr dem Fluss folgt, der immer nach Norden fließt, findet ihr die Berge. Dort ist der Himmel näher, und ihr könnt den Weg vielleicht sehen.“


Jonas und Lumin bedankten sich herzlich und machten sich auf den Weg. Der Fluss glitzerte im Mondlicht, und die Wellen schimmerten wie flüssige Sterne. Unterwegs sangen die Frösche im Teich ihr Konzert, und Glühwürmchen tanzten wie kleine Laternen um sie herum.


Jonas lachte leise: „Schau, Lumin! Die kleinen Lichter sind wie winzige Freunde, die uns begleiten.“


Lumin strahlte: „Ja, und sie geben mir Mut. Ich glaube, ich kann es schaffen.“


Auf dem Weg begegneten sie einem alten Fuchs, der sie neugierig aus seinen schlauen Augen ansah. Er fragte: „Wohin wollt ihr in dieser Nacht, so weit weg von eurer Heimat?“

Jonas erzählte ihm die ganze Geschichte, und der kleine Stern fügte hinzu: „Ich muss wieder nach Hause, aber ich weiß nicht, wie.“


Der Fuchs lächelte listig und sagte: „Ihr seid auf einem guten Weg. Vertraut auf die Sterne, die immer nach oben zeigen, und auf das Herz, das euch führt.“


Stunden vergingen, und die beiden Freunde kletterten schließlich die hohen Berge hinauf. Der Wind wehte stark, doch Lumin fühlte sich vom Wind getragen. Er sagte zu Jonas: „Danke, dass du bei mir bist. Ohne dich hätte ich mich so allein gefühlt.“


Jonas antwortete: „Und ich danke dir, dass du mir gezeigt hast, dass Freundschaft stärker ist als Einsamkeit.“


Oben auf dem Gipfel wartete der Wind, freundlich und stark. Er nahm Lumin vorsichtig in seine Wirbel und sagte: „Ich kann dich wieder hinauftragen, kleiner Stern. Deine Freunde am Himmel warten schon auf dich.“


Lumin funkelte so hell, dass der ganze Berg erleuchtet wurde. „Auf Wiedersehen, Jonas! Ich werde dich immer sehen, egal wo ich bin. Mein Licht wird dich begleiten.“


Jonas winkte ihm zu, sein Herz voller Freude und ein wenig Traurigkeit: „Leb wohl, mein Freund. Strahle hell und glücklich da oben.“


Der Wind hob Lumin langsam, höher und höher, bis er wieder unter seinen Freunden am Himmel war. Er blinkte und funkelte, bis der ganze Himmel leuchtete wie ein glitzerndes Meer.


Jonas legte sich wieder in das Gras, blickte hinauf und flüsterte: „Jetzt weiß ich, dass ich nie wirklich allein bin. Freunde findet man immer, wenn man Mut hat.“


Von diesem Abend an leuchtete Lumin jede Nacht ein kleines bisschen heller, nur für Jonas. Und Jonas schlief friedlich ein, während der kleine Stern über ihm wachte und die Geschichten des Himmels erzählte.

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