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Maulwurf Moritz und der mysteriöse Klang

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 24. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Moritz der Maulwurf steht in einer Höhle
Maulwurf Moritz und der mysteriöse Klang

In einem weit entfernten Wald, dort wo die Bäume hoch in den Himmel ragten und die Wurzeln tief in die Erde griffen, lebte ein kleiner Maulwurf namens Moritz. Moritz hatte ein seidiges, schwarzes Fell, kleine, wache Augen und starke Grabschaufeln, mit denen er sich flink durch die Erde bewegen konnte. Er liebte sein gemütliches Zuhause, einen unterirdischen Bau mit mehreren Tunneln und kleinen Kammern. Aber manchmal, wenn er sich in seinem kuscheligen Bett aus Moos und Blättern zusammengerollt hatte, spürte er eine Sehnsucht nach etwas Grösserem.


Eines Abends, als der Mond am Himmel leuchtete und die Welt über der Erde in sanftem Silberlicht erstrahlte, hörte Moritz ein seltsames Geräusch. Es klang wie ein leises, klirrendes Klingeln, das durch die Erde zu ihm hinunterdrang. "Was könnte das sein?" fragte sich Moritz neugierig. "Das muss ich herausfinden!"


Mit einem entschlossenen Schnaufen machte er sich auf den Weg. Er packte seine kleine Laterne, die aus einem Glühwürmchen bestand, das in einer durchsichtigen Blume wohnte, und schob sich in den nächstgelegenen Tunnel.


Der Klang wurde lauter, je weiter Moritz grub. Schliesslich stiess er auf einen alten, verborgenen Gang, der mit glitzernden Steinen gesäumt war. „Das ist ja wundervoll!“ rief Moritz aus. Die Steine funkelten in allen Farben, und der Klang schien direkt aus dem Inneren des Tunnels zu kommen. Er folgte den schimmernden Wänden, bis er zu einer grossen, unterirdischen Höhle gelangte.


Dort, in der Mitte der Höhle, stand ein seltsames, goldenes Instrument. Es sah aus wie eine Mischung aus einer Trommel und einer Glocke. Um das Instrument herum tummelten sich winzige, schimmernde Wesen mit Flügeln – die Höhlenfeen. Sie schwebten hin und her, lachten und spielten Melodien, die von dem Instrument widerhallten.


Moritz traute seinen Augen kaum. "Was ist das hier für ein Ort?" fragte er staunend. Eine der Feen, die ein Kleid aus funkelndem Spinnennetz trug, kam zu ihm geflogen. "Willkommen in der Kristallhöhle, kleiner Maulwurf," sagte sie mit einer Stimme, die wie ein Windhauch klang. "Du bist der erste Maulwurf, der den Weg hierher gefunden hat.


Wir brauchen deine Hilfe!"


Die Fee erklärte, dass die Quelle, die das magische Instrument mit Kraft versorgte, versiegt war. Ohne die Quelle würden die Klänge verstummen, und die Feen könnten nicht mehr tanzen. "Die Quelle liegt tief im Herz der Erde," sagte die Fee. "Aber nur jemand mit starken Grabkräften wie du kann sie erreichen."


Moritz war zunächst unsicher. Die Erde noch tiefer zu durchdringen war riskant – wer wusste schon, was dort unten auf ihn wartete? Aber als er die traurigen Augen der Feen sah, spürte er, dass er es zumindest versuchen musste. "Ich werde es machen!" sagte er mutig.


Mit seiner Laterne in der einen und seinem Grabeifer in der anderen Pfote begann Moritz, tiefer und tiefer zu graben. Die Erde wurde fester und dunkler, aber Moritz gab nicht auf. Nach einer Weile hörte er ein dumpfes, rhythmisches Pochen, das aus der Tiefe zu kommen schien. Es war die Quelle, die nach ihm rief!


Schliesslich gelangte er in eine Kammer, die mit leuchtenden Wurzeln ausgekleidet war. In der Mitte sprudelte eine kleine, kristallklare Quelle, die von einem grossen, alten Felsen blockiert wurde. "Ah, das muss der Grund sein," murmelte Moritz und begann, den Felsen Stück für Stück zu bewegen. Es war harte Arbeit, und seine Pfoten schmerzten, aber schliesslich hatte er den Felsen aus dem Weg geräumt.


Plötzlich begann die Quelle wieder zu sprudeln, und ein sanftes, goldenes Licht erfüllte die Kammer. "Ich habe es geschafft!" rief Moritz freudig.


Als er zur Höhle der Feen zurückkehrte, strahlte das magische Instrument heller als je zuvor. Die Feen jubelten und bedankten sich bei Moritz. "Du bist unser Held!" riefen sie und tanzten vor Freude. Als Dankeschön überreichten sie ihm einen kleinen Kristall, der in der Dunkelheit leuchtete und ihn auf all seinen Wegen begleiten sollte.


Zurück in seinem Bau legte Moritz den Kristall auf seinen Nachttisch. Er fühlte sich glücklich und erfüllt, denn er wusste, dass er etwas Besonderes erlebt hatte. Und während er einschlief, träumte er schon von seinen nächsten Abenteuern unter der Erde.


Ende.

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