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Die drei kleinen Schweinchen und das Pizza-Monster - Gute-Nacht-Geschichte

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • vor 6 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit

Drei kleine Schweinchen mit dem Pizza-Monster

Es war einmal, nicht weit entfernt von einem gluckernden Limonadenbach und einem Zuckerwattental, ein kleines, quietschvergnügtes Dorf namens Krümelhausen. Dort lebten drei kleine Schweinchen: Pippo, Rollo und Trudi. Alle drei waren Geschwister – mit rosa Bäuchlein, flauschigen Schwänzchen und der gemeinsamen Leidenschaft für... Pizza.


Nicht irgendeine Pizza oh nein. Sondern knusprig-weiche, heiß-blubbernde, fantasiebelagene, wundervoll duftende Super-Pizza. Sie träumten Tag und Nacht davon, ihre ganz eigene Pizzeria zu eröffnen.


Eines Morgens, als die Sonne wie ein geschmolzener Käseball über den Himmel rollte, rief Pippo: „Heute ist der Tag, an dem wir unser Pizza-Paradies bauen!“ Trudi quietschte vor Freude, sprang drei Saltos in den Matsch und landete in einer Tomatensaucepfütze.


„Ich will eine gläserne Tanzfläche mit Diskokugel!“, juchzte sie. Rollo, der immer einen Topf auf dem Kopf trug, sagte ernst: „Und wir brauchen ein Geheimrezept. Etwas, das noch nie ein Schwein zuvor gekostet hat.“


Sie zogen ihre Bauhelme an, natürlich aus Brotteig und machten sich an die Arbeit. Ziegel aus knusprigem Pizzateig, Fenster aus geschmolzenem Käse, ein Ofen, der mit Lavasteinen aus dem Vulkan „Oregano-Krater“ beheizt wurde.


Trudi bastelte Tische aus alten Pizzaschachteln, während Rollo stundenlang in seiner kleinen Küche experimentierte: mit Himbeeren auf Salami, Popcorn im Rand und Kaugummi-Belag.


Nach Tagen voller Kneten, Backen, Bauen und Lachen war es endlich so weit. Über ihrer duftenden, dampfenden Pizzeria flatterte ein Schild aus Nudelteig:

„Schweinchens Pizza-Paradies – Nur echt mit Schnauzenabdruck!“


Kaum hatten sie die erste „Pizza Pippo Spezial“ gebacken mit Pfirsich, Pilzen und Pfefferminz, da bebte der Boden. Ganz sanft erst, dann stärker, als würde ein riesiger Wackelpudding über eine Holzbodenplatte tanzen. Teller klirrten, Salami hüpfte von den Tellern und ein Mozzarellaball rollte quer durch den Raum.


„Was war das?!“, quiekte Pippo.


Sie rannten ans Fenster und sahen oder besser gesagt: riechten es zuerst. Ein riesiger Pizzaduft waberte durch die Luft. Es war ein klebriger, würziger Geruch nach verbranntem Teig, zu viel Knoblauch und... Sardinenmarmelade?


Da kam es, das Pizza-Monster.


Ein gigantisches, rollendes Ungetüm aus Pizzateig und Käse. Sein Körper war ein wabernder, dampfender Pizzaklops. Seine Augen waren schwarze Oliven, seine Nase eine große, tropfende Tomate, und sein Bauch machte bei jedem Schritt das Geräusch: „GLURRRRRRRP.“


„HUUUUUUUNGER!“, röhrte es. „ICH WILL PIIIIIZZZZZAAAAA!“


Die Schweinchen schrien auf, Trudi versteckte sich unter dem Salami-Tresen, Pippo rutschte auf einem Basilikumblatt aus und Rollo stellte sich mutig mit einer Kelle bewaffnet vor das Monster. „D-D-Dies ist ein friedlicher Pizza-Ort! Wir liefern, aber wir werden nicht geliefert!“


Das Pizza-Monster wackelte bedrohlich. Es hatte eine Geschichte, von der niemand wusste: Einst war es ein kleiner, unschuldiger Hefeteig im Restaurant „Don Knoblauchis Pizzahölle“.


Eines Nachts, bei einem Gewitter aus Käseraspeln und einem Hexenbesuch, erwachte es plötzlich zum Leben und hatte seither nie genug Pizza bekommen. Es fraß alles Pizzastücke, Pizzabretter, sogar das Wort „Pizza“ auf Werbeschildern!


Trudi stieß plötzlich einen Schrei aus: „Was ist, wenn wir es einfach... satt machen?“ Rollo kratzte sich am Kopf. „So richtig satt? Mit einer Pizza, die so groß ist wie ein Planschbecken?“


„Oder wie ein kleines Karussell?“, fügte Pippo hinzu.


„Nein“, sagte Trudi entschlossen, „wie ein ganzes Fußballfeld aus Teig und Liebe!“

Sie legten los. Sie kneteten, rollten, belegten, würzten. Pippo steuerte die Teigmaschine, Trudi baute aus 34 Mozzarella-Kugeln eine Brücke zum Ausrollen des Superpizzarands, und Rollo schwenkte Soße mit der Anmut eines Balletttänzers.


Stunden später war sie fertig: die Giga-Giga-Giga-Galaktische-Überraschungspizza.

Sie war so groß, dass drei Giraffen nebeneinander darauf hätten tanzen können. So duftend, dass sogar die Wolken über Krümelhausen sich verzogen, um Platz für den Geruch zu machen. So lecker, dass das Pizza-Monster plötzlich innehielt – und eine Träne aus Zwiebelsoße über seine Wange rollte.


„Für... m-m-mich?“, murmelte es mit brüchiger Stimme.


„Nur wenn du versprichst, nie wieder Pizzerien zu plündern!“, sagte Trudi streng.


„Und wenn du beim Abwasch hilfst!“, fügte Pippo hinzu.


„Und wenn du mit uns tanzt!“, lachte Rollo.


Das Monster nickte, dann rollte es auf die Pizza zu und begann zu fressen. Ein kleines Stück. Dann ein großes. Dann noch eins. Immer weiter. Es schmatzte so laut, dass Eichhörnchen aus dem Limonadenbach staunten.


Und dann... geschah das Unglaubliche. Das Pizza-Monster hörte plötzlich auf. Es lehnte sich zurück, ließ den letzten Käsestreifen von der Lippe baumeln, und... schnarchte.

Ein tiefer, beruhigender, zufriedener Schlafschnarcher.„Schniiirrrrrrk... Pizzzzaaaa... Zzzzzz...“


Von diesem Tag an war das Pizza-Monster nicht länger eine Gefahr. Es wurde der Türsteher der Pizzeria. Es begrüßte Gäste mit einem höflichen „Haaaallooo, Pizzaaaa-Freund!“ und durfte jeden Dienstag die „Unmögliche Pizza der Woche“ bestimmen.


Trudi machte ihre Limbo-Tanzshows, Pippo veranstaltete Pizza-Kunst-Wettbewerbe und Rollo schrieb ein Kochbuch mit dem Titel „101 Rezepte für den hungrigen Rüssel“.


Abends, wenn der Mond über dem Käsebrot-Hügel aufging, saßen die drei Schweinchen mit dem Pizza-Monster am Lagerfeuer aus Pizzakartons, tranken Kakaolimonade und erzählten sich Geschichten.


„Ich dachte früher, Monster wären gruselig“, flüsterte Pippo. „Aber manche sind einfach nur hungrig und einsam“, antwortete Trudi.


„Und das kann man mit Pizza heilen!“, kicherte Rollo.


Dann kuschelten sie sich in ihre Käseteppiche, gähnten synchron wie kleine rosa Akkordeons, und einer nach dem anderen glitt ins Traumland.


Dort wartete schon das nächste Abenteuer: ein Spaghetti-Drache, der in einer Soßenvulkanhöhle lebte. Aber das... ist eine Geschichte für eine andere Nacht.


Gute Nacht, ihr kleinen Schweinchen. Gute Nacht, Pizza-Monster. Schlaft gut, träumt weich und vergesst nicht den Pizzabelag eurer Träume.

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