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Der Cowboy, der in einem Riesenrad reiten wollte - lustige Geschichte mit einem Cowboy

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 20. Juli
  • 5 Min. Lesezeit
Finn steht mit seinem Pferd vor dem Riesenrad

Es war einmal ein Cowboy namens Finn, der in einem kleinen, staubigen Dorf am Rande eines riesigen Waldes lebte. Finn war kein gewöhnlicher Cowboy. Die meisten Cowboys im Dorf hatten entweder riesige Hüte, die sie vor der Sonne schützten, oder große, kräftige Pferde, die den ganzen Tag über das Land durchstreiften. Aber Finn hatte etwas ganz anderes im Kopf. Während die anderen Cowboys über Weiden ritten und sich mit den Tieren beschäftigten, träumte Finn von einem ganz anderen Abenteuer.


Finn träumte davon, in einem Riesenrad zu reiten. Ja, richtig gehört! Er wollte nicht einfach nur fahren, nein, er wollte reiten! Für Finn war das Riesenrad das größte Abenteuer, das er sich vorstellen konnte. Er hatte es noch nie aus der Nähe gesehen, aber immer wenn er von der Ferne auf das riesige, drehende Rad blickte, fühlte er sich, als wäre er der König der Welt. Das Riesenrad hatte für Finn eine fast magische Anziehungskraft.


Eines sonnigen Morgens, als der Himmel so blau war wie der Ozean und die Vögel fröhlich sangen, stand Finn auf und entschloss sich, dass heute der große Tag war.


„Heute werde ich in einem Riesenrad reiten!" rief er laut und stampfte mit einem riesigen Lächeln auf den Lippen aus dem Haus. Er nahm seinen Cowboyhut, der fast so groß wie ein Zelt war, und setzte ihn sich fest auf den Kopf. Seine Stiefel, die bereits viele Abenteuer erlebt hatten, machten ein lautes Klappern, als er die Treppe hinunterstürmte und aus der Tür sprang.


Der Weg zum Jahrmarkt war lang, aber Finn fühlte sich voller Vorfreude. Der Wind wehte ihm um die Ohren, und die Vögel zwitscherten, als ob sie ihm ein Lied sangen.


Als er schließlich den Marktplatz erreichte, konnte er das Riesenrad schon von weitem sehen. Es ragte hoch in den Himmel, und bunte Lichter blinkten in der Nachmittagssonne. Menschen standen in kleinen Gruppen zusammen, lachten, aßen Zuckerwatte und schauten zu, wie das Rad sich langsam drehte.


Finn konnte kaum glauben, wie riesig das Riesenrad war! Es war viel größer, als er es sich jemals vorgestellt hatte. „Das ist gigantisch! Es sieht aus wie ein riesiger Kreis aus bunten Bonbons!" staunte er. Die bunten Wagen des Riesenrads hingen an dicken Stahlseilen, und jede Drehung des Rades ließ Finn ein wenig mehr schwindelig werden, obwohl er nur daneben stand.


Er ging zu einem der Ticketschalter und kaufte sich ein Ticket für eine Fahrt. Der Verkäufer, ein kleiner Mann mit einer roten Mütze, grinste ihn freundlich an. „Bist du sicher, dass du fahren möchtest?" fragte der Verkäufer mit einem Augenzwinkern. Finn nickte begeistert und hielt das Ticket in die Luft, als ob er den größten Schatz der Welt gefunden hätte.


„Natürlich will ich fahren!" rief Finn, während er sich auf den Weg zum Eingang des Riesenrads machte. Die Menschen um ihn herum standen in einer langen Schlange, um ebenfalls ein Ticket zu kaufen und in die bunten Wagen zu steigen. Finn war jedoch nicht wie die anderen. Während sie ruhig warteten, schaute er sich das Rad genauer an.


„Wie kann ich hier wohl reiten?“ dachte er nach. Schließlich war er ein Cowboy, und ein Cowboy reitet immer – auch in einem Riesenrad!


Als er sich endlich in die Nähe der Wagen begab, hatte er eine verrückte Idee. „Ich werde mich einfach auf den Wagen stellen, wie ein echter Cowboy!" dachte Finn und grinste. Doch als er versuchte, auf den Wagen zu klettern, stellte er fest, dass das gar nicht so einfach war.


Die Wagen waren zu klein, und der Boden schaukelte hin und her. „Hmm, das wird schwierig,“ murmelte er, doch dann hatte er einen Geistesblitz.

Er lief schnell zu einem der Verkaufsstände und holte sich eine bunte Leine.


„Wenn ich die Leine an einem der Wägen befestige, dann kann ich ein echtes Cowboy-Abenteuer erleben!“ sagte er zu sich selbst.


Er band die Leine fest an einem der Wägen und zog sie straff. So, als ob er auf einem echten Pferd säße, stellte er sich auf den Wagen. Doch der Wagen begann sofort, sich hin und her zu bewegen – nur war das kein Riesenrad-Reiten, sondern eher ein wildes Schwingen, das ihn fast aus dem Gleichgewicht brachte!


„Oh nein! So wird das nichts!" rief Finn und sprinte gerade noch rechtzeitig vom Wagen herunter. Aber statt sich entmutigen zu lassen, überlegte er, was er als Nächstes tun könnte. „Vielleicht muss ich einfach ein echtes Pferd finden!“ dachte er. Und so begann er, den Jahrmarkt abzusuchen.


Nach einiger Zeit fand Finn tatsächlich ein großes Zelt mit einem Pony-reiten-Stand. Auf einem der Ponys saß ein kleiner Junge und ritt im Kreis. Finn schaute genau hin und überlegte sich, ob er vielleicht einfach auf einem Pony in einem der Wägen des Riesenrads reiten könnte. Doch dann fiel ihm auf, dass das Pony zu klein war und das Riesenrad viel zu groß für solch ein kleines Tier.


„Na gut, das wird wohl nichts mit dem Pony,“ sagte Finn und schüttelte den Kopf. Aber als er gerade den Stand verlassen wollte, sah er am Rande des Marktplatzes einen wunderschönen, riesigen Schimmel. Das Pferd war schneeweiß, mit einer Mähne, die im Wind wehte, und es schien Finn wie der König der Pferde zu sein. Es stand in einem kleinen Gehege und war von einigen Kindern umgeben, die es streichelten und füttern wollten.


Finn wusste sofort, dass das sein Pferd war. „Das ist das Pferd, mit dem ich reiten werde!“ rief er aus. Schnell lief er zu dem Pferd und begann, mit ihm zu sprechen. „Hallo, du edles Tier! Möchtest du mit mir in einem Riesenrad fahren?“ fragte Finn. Das Pferd blinzelte Finn an und schnaubte leise, als ob es genau wusste, was Finn vorhatte.


Mit einem kräftigen Satz sprang Finn auf den Rücken des Schimmels. Er fühlte sich wie ein echter Cowboy, als er die Zügel ergriff und das Pferd langsam zum Riesenrad führte. Die Menschen drehten sich nach ihm um und staunten, als sie den Cowboy auf dem Schimmel sahen, der sich durch die Menge bahnte.


„Das ist der verrückteste Cowboy, den ich je gesehen habe!“ rief ein Kind.

Als Finn schließlich vor dem Riesenrad stand, atmete er tief ein und grinste. Er fühlte sich stolz, aber auch ein bisschen nervös.


„Ich werde der erste Cowboy sein, der mit einem Pferd im Riesenrad reitet!“ sagte Finn zu sich selbst. Doch dann stellte er fest, dass der Wagen des Riesenrads viel zu klein war, um das Pferd mit hinein zu nehmen.

„Ach, was soll's!“ rief Finn und stieg einfach mit dem Pferd auf den Wagen. Die anderen Fahrgäste starrten ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Einige kicherten, andere schauten mit staunenden Blicken auf Finn und sein Pferd.


Der Wagen des Riesenrads begann sich langsam zu drehen, und Finn fühlte, wie er höher und höher stieg. Das Riesenrad drehte sich nun immer schneller, und der Wind wehte ihm um die Ohren. Doch Finn hatte das Gefühl, als ob er der König der Welt wäre. Und auch wenn es nicht das war, was er sich ursprünglich vorgestellt hatte, war es doch ein Abenteuer, das er nie wieder vergessen würde.


Während der Fahrt, die wie eine Mischung aus einem wilden Ritt und einem Karussell-Trip war, lachte Finn laut. „Das ist das Beste, was mir je passiert ist!" rief er und winkte den anderen Kindern zu, die von unten zusahen.


Am Ende der Fahrt sprang Finn mit einem Lächeln aus dem Wagen, nahm das Pferd bei der Zügel und ritt in die untergehende Sonne. „Das war das verrückteste Abenteuer, das ich je erlebt habe!" dachte er, als er weiter in den Abend ritt.


„Und beim nächsten Jahrmarkt werde ich vielleicht wirklich in einem Riesenrad reiten – aber dann mit einem echten Pferd!


Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reiten sie noch heute.

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