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Das Faultier mit dem Jetpack - Gute-Nacht-Geschichte

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 1. Juli
  • 5 Min. Lesezeit
Fluffy fliegt mit seinem Jetpack durch den Dschungel

Es war einmal ein kleines Faultier namens Fluffy, das in einem riesigen, grünen Regenwald lebte. Fluffy war nicht wie die anderen Faultiere, die den ganzen Tag in den Bäumen hingen und nur hin und wieder eine kleine Mittagspause einlegten. Fluffy war immer auf der Suche nach Abenteuern. Doch anders als die meisten seiner Freunde hatte er keine Lust, langsam durch den Wald zu schwingen.


„Warum soll ich langsam sein, wenn ich schnell sein kann?“ dachte Fluffy immer wieder.


In diesem besonderen Regenwald lebten viele Tiere. Es gab flinke Eichhörnchen, die von Baum zu Baum sprangen, bunte Vögel, die in die höchsten Äste flogen, und sogar kleine, neugierige Affen, die die Baumkronen unsicher machten. Aber Fluffy? Fluffy war das einzige Faultier, das je davon träumte, mehr zu tun, als nur faul in der Sonne zu liegen.


Eines Tages, als Fluffy in seinem Lieblingsbaum hängte, träumte er von einem Abenteuer, bei dem er durch den Himmel fliegen konnte. Plötzlich hörte er ein merkwürdiges Geräusch, das aus der Nähe des Waldes kam. Es war ein lautes „Vrrrrrrm! Vrrrrrrm!“ und klang ein wenig wie das Brummen eines Motors.


Fluffy spitzte die Ohren. „Was ist das? Was ist das?“ murmelte er neugierig.


Er schwang sich schnell (nun ja, für ein Faultier) zu einem anderen Ast und lugte durch die Blätter. Da entdeckte er etwas Unglaubliches! Ein glänzendes, silbernes Gerät, das in der Sonne schimmerte. Es war wie ein Rucksack, nur dass er riesige Flügel hatte und an den Seiten zwei Düse hatte, die kräftig flimmerten.


„Was ist das? Warum kann das fliegen?“, fragte sich Fluffy.


Das Gerät, das vor ihm lag, war ein Jetpack. Ein Jetpack ist ein spezieller Rucksack, der mit einem Motor ausgestattet ist und dazu verwendet wird, durch die Luft zu fliegen. Man zieht es einfach über die Schultern, drückt einen Knopf, und schon geht’s los! Mit einem Jetpack kann man durch die Lüfte sausen, als wäre man ein Superheld.


Fluffy staunte. „Das ist unglaublich! Ein Rucksack, der mich fliegen lässt!“ sagte er zu sich selbst. Das war genau das, was er gesucht hatte! Er wollte nicht länger langsam von Baum zu Baum schwingen – er wollte den Himmel erobern!


Vorsichtig kroch Fluffy aus seinem Baum und näherte sich dem Jetpack. „Ich werde es ausprobieren!“ rief er, ohne noch weiter nachzudenken. Es sah zwar ein bisschen kompliziert aus, aber Fluffy war zu aufgeregt, um sich Sorgen zu machen.


Er nahm das Jetpack in seine flauschigen Pfoten und bemerkte, dass es nicht besonders schwer war. Es hatte zwei Riemen, die er sich über die Schultern ziehen konnte, und eine kleine, rote Taste, die er sofort drückte. „Macht euch bereit, ich bin gleich weg!“ rief Fluffy.


Das Jetpack begann sofort zu brummen und die Düse an den Seiten sprühten kleinen Rauch. „Vrrrooommm! Vrrrooommm!“, machte es, als sich die Maschine in Gang setzte. Fluffy hob ab! Zuerst ganz langsam, dann immer schneller. Der Wind pfiff in seinen Ohren, als er höher und höher stieg, und die Bäume unter ihm wurden immer kleiner und kleiner.


„Wahnsinn! Ich fliege wirklich!“ rief Fluffy voller Begeisterung. Der Regenwald unter ihm sah aus wie ein riesiges, grünes Teppichmuster. Er flog so schnell, dass er den ganzen Wald überblicken konnte. Er sah Bäche, die durch den Wald schlängelten, Hügel, die sich wie sanfte Wellen wölbten, und den glitzernden Ozean in der Ferne.


„Wow, was für eine Aussicht!“, sagte Fluffy und konnte gar nicht genug bekommen.

Doch plötzlich, als Fluffy sich noch tiefer in den Himmel schraubte, merkte er, dass er das Gefühl hatte, als würde er in die Wolken eintauchen. Es war so, als würde er in eine riesige Wattewolke fliegen!


„Oh nein, jetzt bin ich wirklich hoch!“ dachte Fluffy, aber dann wurde ihm klar, dass das fliegen ihm viel mehr Spaß machte, als er je gedacht hatte.


Er zog die Steuerleinen etwas fester, um die Kontrolle zu behalten, und plötzlich hörte er ein Kichern hinter sich.


„Hey, Fluffy! Wo willst du hin?“ rief ein Papagei, der plötzlich neben ihm flog. Fluffy war so überrascht, dass er fast die Kontrolle über das Jetpack verlor. Der Papagei, der mit bunten Federn geschmückt war, flatterte lustig um ihn herum.


„Ich fliege! Ich fliege wirklich!“ rief Fluffy fröhlich und begann, ein paar Luftakrobatiken zu machen. Er drehte sich in der Luft, machte einen Looping und jagte den Papageien hinterher.


Doch der Papagei war viel schneller. „Du musst schon mehr Gas geben, Fluffy, wenn du mich einholen willst!“ rief er und flatterte schnell davon. Fluffy lachte laut. „Du wirst sehen, ich komme schon!“


Während er versuchte, den Papagei einzuholen, stieß Fluffy plötzlich auf etwas anderes – einen riesigen, alten Drachen, der gerade in der Nähe einer Höhle schlief.


Der Drache schnarchte laut, und Fluffy landete genau neben ihm. „Uahhh? Was war das?“ brüllte der Drache plötzlich und sprang auf. Doch als er Fluffy sah, beruhigte er sich wieder.


„Du bist ja ein flinkes Faultier! Wie bist du so schnell geworden?“ fragte der Drache mit einem erstaunten Blick.


Fluffy grinste und zeigte auf das Jetpack. „Ich habe mir einfach ein Jetpack geschnappt! Jetzt kann ich fliegen!“


Der Drache lachte herzhaft. „Nun, du bist sicherlich der erste Faultier, das in meinem Wald fliegt!“ sagte er und wackelte mit seinem Schwanz.


Nachdem der Drache wieder eingeschlafen war, machte Fluffy sich auf den Weg, den Wald noch weiter zu erkunden. In den nächsten Tagen flog er immer höher und weiter. Manchmal flog er mit seinen Freunden, den Vögeln, um die Wette, manchmal versteckte er sich hinter Wolken, um von oben auf die Tiere zu schauen.


Eines Tages, als Fluffy wieder eine seiner wilden Flugstunden machte, bemerkte er eine Gruppe von Eichhörnchen, die sich auf einem Baumstrunk versammelt hatten. Sie sahen zu ihm auf und riefen erstaunt: „Fluffy, bist du etwa der erste fliegende Faultier?“


„Ja, das bin ich!“ sagte Fluffy stolz und machte eine spektakuläre Drehung in der Luft. **„Und bald könnt ihr auch fliegen! Ich werde euch beibringen, wie man das Jetpack benutzt!“


Fluffy wurde schließlich ein berühmtes Faultier im ganzen Wald. Die Tiere kamen von überall her, um ihn beim Fliegen zu beobachten. Jeden Tag erlebte er neue Abenteuer, drehte waghalsige Flugmanöver und entdeckte Dinge, von denen er nie zu träumen gewagt hätte.


Doch eines Tages, als die Sonne hinter den Bergen versank, fand Fluffy, dass es am schönsten war, wenn er einfach zur Ruhe kam.


„Das Fliegen ist aufregend, aber auch der ruhigste Moment ist etwas Besonderes“, dachte er, als er auf einem hohen Ast saß, den Wind spürte und die Dämmerung genoss.


Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen und den Geräuschen des Waldes um ihn herum, schloss Fluffy schließlich die Augen und schlief ein. Und wer weiß, vielleicht fliegt er auch morgen wieder in den Himmel, um noch mehr Abenteuer zu erleben.

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