top of page

Teddys Ausflug in den Zoo - eine ruhige Geschichte für Kinder

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 7. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit
Marie steht mit Teddy in der Hand im Zoo, umgeben von Zootieren

Teddy war das allerliebste Kuscheltier von Marie, einem kleinen Mädchen mit hellblonden Zöpfen, Sommersprossen und leuchtenden Augen, die immer neugierig in die Welt blickten. Er war weich, hatte ein braunes Fell, eine kleine rote Schleife um den Hals und einen freundlichen Ausdruck, der Marie jeden Abend ein Gefühl von Geborgenheit schenkte.


Jeden Abend schlief sie mit ihm im Arm ein, erzählte ihm ihre kleinen Geheimnisse und flüsterte ihm Gute-Nacht-Geschichten ins Ohr. Eines Morgens wachte Marie besonders früh auf, weil die Sonne schon durch die Vorhänge blitzte und die Vögel draußen fröhlich zwitscherten.


Sie rieb sich die Augen, schaute auf ihren kleinen Wecker und rief plötzlich aufgeregt: „Heute gehen wir in den Zoo, Teddy!“ Sie nahm ihren Kuschelbären, drückte ihn fest an sich und drehte sich im Kreis vor Freude. Teddy verstand natürlich kein Wort, aber er spürte, dass dieser Tag etwas ganz Besonderes werden würde.


Marie zog ihr Lieblingskleid an – das mit den bunten Blumen und den kleinen Schmetterlingen darauf – und schnappte sich ihren kleinen Rucksack. Sie setzte Teddy hinein, sodass nur sein Kopf und ein Ohr herausschauten.


„So, jetzt siehst du auch alles, Teddy,“ sagte sie stolz. Ihre Eltern standen schon in der Küche und bereiteten das Frühstück vor. Es roch nach frischem Toast und Kakao. Marie aß schnell, denn sie konnte es kaum erwarten, all die Tiere zu sehen, von denen sie sonst nur in ihren Büchern gelesen hatte.


Als sie endlich im Auto saßen, schaute Teddy aus dem Fenster. Die Bäume zogen vorbei, und auf den Feldern glitzerte der Morgentau. Marie hielt ihn fest im Arm und erzählte: „Ich will heute die Elefanten, die Löwen, die Affen und die Giraffen sehen. Und vielleicht gibt es auch ein Baby-Tier, Teddy!“ Teddy lauschte still, während der Wind sanft durch das Autofenster wehte und ihm über das Ohr strich.


Im Zoo angekommen, roch es nach frischem Gras, warmem Popcorn und ein bisschen nach Abenteuer. Überall liefen Kinder herum, hielten bunte Luftballons und zeigten lachend auf die Gehege.


Ein Pfau stolzierte ganz in der Nähe vorbei, und Teddy war fasziniert von seinem riesigen, funkelnden Rad aus Federn. „Schau mal, Teddy, wie schön!“ rief Marie und klatschte begeistert in die Hände.


Ihr erster Halt war das Elefantengehege. Die großen Tiere bewegten sich langsam, aber elegant. Einer nahm mit seinem langen Rüssel eine Möhre auf und steckte sie genüsslich in den Mund. Marie winkte und sagte: „Hallo, lieber Elefant! Wir sind Marie und Teddy!“ 


Plötzlich spritzte einer der Elefanten mit seinem Rüssel Wasser über den Zaun, und einige Tropfen landeten auf Maries Nase. Sie lachte laut, und Teddy wackelte in ihrem Rucksack hin und her. Es war ein wunderbarer Anfang.


Danach kamen sie zu den Affen. Die hingen in den Bäumen, machten laute Geräusche und spielten miteinander. Ein besonders neugieriger kleiner Affe kletterte ganz nah ans Gitter und starrte Teddy direkt an. Dann grinste er frech und zeigte seine kleinen Zähne.


Marie kicherte und rief: „Der Affe findet dich lustig, Teddy!“ Teddy fühlte sich ein bisschen stolz. Vielleicht glaubte der Affe ja, Teddy sei selbst ein Tier, nur eben ein ganz ruhiges.


Hinter den Affen waren die Zebras. Ihre schwarz-weißen Streifen glänzten in der Sonne, und Teddy fand, sie sahen aus, als hätte jemand sie mit einem Pinsel bemalt. Marie beobachtete sie eine Weile ganz still und sagte dann leise: „So schöne Streifen habe ich noch nie gesehen. Die sehen aus wie ein bewegtes Muster.“ Teddy hätte genickt, wenn er gekonnt hätte.


Dann kamen sie zu den majestätischen Löwen. Ein großer Löwe lag auf einem Felsen und döste, während die Löwin aufmerksam ihre Umgebung musterte. Marie flüsterte ehrfürchtig: „Pssst, Teddy, das ist der König der Tiere.“ Der Löwe gähnte laut, und sein mächtiges Brüllen hallte durch den ganzen Zoo.


Marie hielt Teddy ganz fest und flüsterte: „Keine Angst, er ist ganz weit weg.“ Teddy fühlte sich geborgen in Maries Armen, auch wenn das Brüllen tief in seinem kleinen Stoffkörper vibrierte.


Nach einer Pause mit Butterbroten, Apfelsaft und einem großen Stück Apfelkuchen machten sie sich auf den Weg zu den Giraffen. Die Giraffen bewegten sich langsam und elegant, ihre langen Hälse ragten hoch in den Himmel. Eine von ihnen beugte sich sogar ein Stück herunter, als wollte sie Teddy anschauen. Marie lachte und sagte: „Sieh mal, Teddy, sie mag dich!“ 


Die Giraffe schmatzte leise, und Marie stellte sich vor, wie es wäre, wenn Teddy auf ihrem Rücken reiten könnte, ganz hoch über den Baumwipfeln.

Danach besuchten sie die Flamingos. Ihr rosafarbenes Gefieder schimmerte im Sonnenlicht, und sie standen auf einem Bein im Wasser.


Marie war ganz verzaubert und flüsterte: „Teddy, sie sind so elegant. Ich glaube, sie tanzen einfach den ganzen Tag.“ Teddy betrachtete die Flamingos mit Bewunderung. Alles war so bunt, so ruhig und wunderschön.


Zum Schluss gingen sie zu den Pinguinen. Das Wasser glitzerte, und die Pinguine watschelten fröhlich hin und her, als würden sie einen kleinen Tanz aufführen. Einer rutschte über einen Stein ins Wasser, tauchte ein und kam direkt vor der Glasscheibe wieder hoch. Marie jubelte: „Hast du das gesehen, Teddy? Der Pinguin kann tauchen wie ein Profi!“ 


Teddy fand, das war das schönste Schauspiel des ganzen Tages.

Auf dem Rückweg kauften Maries Eltern ihr noch ein kleines Eis. Marie hielt Teddy in einer Hand und schleckte vorsichtig an der Vanillekugel.


Sie lächelte und sagte: „Heute war der schönste Tag, Teddy. Du hast so viele Tiere gesehen!“ Teddy fühlte sich müde, aber glücklich.


Im Auto lehnte Marie sich an ihren Kindersitz, schloss langsam die Augen und flüsterte: „Danke, Teddy, dass du mitgekommen bist.“ Ihr Atem wurde ruhig, und bald schlief sie fest ein. Teddy lag in ihrem Schoß und schaute noch aus dem Fenster, wo die Sonne golden hinter den Bäumen verschwand.


Zuhause legte Papa Marie vorsichtig ins Bett, und Mama deckte sie liebevoll zu. Marie murmelte im Halbschlaf: „Schlaf gut, Teddy. Morgen erzähle ich dir noch mehr von den Tieren.“ Teddy lag ganz still neben ihr, zufrieden und voller neuer Erinnerungen.


Draußen funkelten die Sterne am Himmel, und der Mond schien hell durch das Fenster. Der Wind flüsterte leise durch die Blätter, als wollte er Teddys Abenteuer weiterspinnen.


Teddy schloss in seinem kleinen, stoffigen Herzen die Erinnerungen an den Zoo ein – an die Elefanten, die Affen, die Giraffen, die Flamingos und die Pinguine. Und während Marie ruhig atmete und träumte, hatte Teddy das Gefühl, dass er nicht nur ein Kuscheltier war, sondern ein echter Freund, der einen ganz besonderen Tag erlebt hatte.


Und so schliefen sie beide friedlich ein – Marie mit einem Lächeln im Gesicht und Teddy mit einem Herzen voller Abenteuer, die am nächsten Tag bestimmt weitergehen würden.

Schlummerpiraten Newsletter

Herzlich Willkommen und Danke!

Keine Sorge, ich bombardieren dich nicht mit E-Mails! Der Newsletter kommt nur einmal pro Woche und enthält eine liebevolle Zusammenfassung der neuesten Gute-Nacht-Geschichten.
Bei der Anmeldung erhältst du 100 Ausmalseiten und die erste Geschichte des Buches "Ich bin wertvoll", als kleines Dankeschön.

Alle Anfragen an: schlummerpiraten@gmail.com

© 2025 by Michael

bottom of page