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Ping der Panda

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 30. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Ping sitzt im Bambuswald
Ping der Panda

In einem stillen Bambuswald in China lebte ein kleiner, fröhlicher Panda namens Ping. Ping liebte es, an warmen Tagen durch den Wald zu spazieren, saftige Bambusschösslinge zu knabbern und mit den Schmetterlingen zu spielen. Aber Ping war nicht nur verspielt – er war auch sehr neugierig! Er stellte immer viele Fragen und wollte alles über seinen Bambuswald wissen.


Eines Abends, als die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwand und der Wald in ein goldenes Licht getaucht wurde, fand Ping etwas Ungewöhnliches. Zwischen den Bambussträngen ragte ein seltsamer Stein hervor. Er war gross, glatt und hatte mysteriöse Zeichen eingraviert.


Ping trat näher heran und betrachtete die Zeichen. Sie sahen aus wie kleine Bilder: ein Mond, ein Bambusblatt, eine Wolke und eine Zahl – eine Drei. „Was könnte das bedeuten?“ fragte Ping laut.


In diesem Moment hörte er ein leises Knistern. Von einem hohen Bambuszweig sprang eine flinke, neugierige Rote Rieseneichhörnchen-Dame namens Xiu herunter. Xiu war bekannt für ihren scharfen Verstand und ihre Liebe zu Rätseln.


„Ah, Ping“, sagte Xiu mit einem wissenden Lächeln. „Du hast den Rätselstein gefunden. Dieser Stein wurde vor vielen Jahren von den Tieren des Waldes geschaffen, um unsere Klugheit und unseren Zusammenhalt zu testen.“


„Ein Rätsel? Wie spannend!“ Ping klatschte begeistert in die Pfoten. „Bitte erzähl mir mehr, Xiu!“


Xiu deutete mit ihrer buschigen Schwanzspitze auf die Symbole. „Mond, Bambusblatt, Wolke und die Zahl Drei – das ist ein Hinweis auf einen Schatz, der tief im Wald verborgen ist. Wenn du das Rätsel löst, wirst du etwas Besonderes finden – etwas, das allen Tieren des Waldes zugutekommt.“


Ping konnte seine Neugier kaum zügeln. „Ich bin bereit! Was muss ich tun?“

Xiu lächelte. „Nutze deinen Verstand, frage deine Freunde, und folge den Hinweisen, die der Wald dir gibt. Der Schatz gehört allen, und deshalb musst du die Antworten im Einklang mit den anderen Tieren finden.“


Ping machte sich auf den Weg zu seiner Freundin Mei, der Fledermaus. Mei liebte den Mond und konnte oft stundenlang davon erzählen.

„Mei, ich habe ein Rätsel zu lösen! Was kannst du mir über den Mond sagen?“ fragte Ping.


Mei überlegte kurz. „Der Mond leuchtet nachts und zeigt uns oft den Weg. Vielleicht bedeutet er, dass du etwas suchst, das in der Dunkelheit zu finden ist.“

Ping nickte nachdenklich. „Etwas, das ich in der Dunkelheit suchen muss... Danke, Mei!“


Als Nächstes ging Ping zu Bao, dem Roten Panda, der in den Bambusbäumen lebte. „Bao, was bedeutet das Bambusblatt?“

Bao grinste. „Bambus ist das Wichtigste für uns alle! Vielleicht musst du etwas finden, das mit dem Bambus zu tun hat. Aber Bambus ist überall – es könnte alles sein!“

Ping dachte nach. „Hm, etwas Besonderes im Bambuswald, das vielleicht nicht sofort sichtbar ist...“


Nun besuchte Ping seine Freundin Lin, den Reiher, der oft hoch am Himmel flog. „Lin, die Wolke ist ein Teil des Rätsels. Hast du eine Idee?“

Lin schüttelte ihren Kopf. „Wolken ziehen über den Himmel, sie bringen Regen und Schatten. Vielleicht sollst du nach etwas suchen, das mit dem Himmel verbunden ist?“

Ping spürte, wie sich langsam ein Bild in seinem Kopf formte. Aber die Zahl Drei blieb ihm ein Rätsel.


Ping kehrte zu Xiu zurück. „Ich habe Hinweise gesammelt, aber die Zahl Drei verstehe ich immer noch nicht“, sagte er.


Xiu lachte leise. „Drei ist die magische Zahl in diesem Rätsel. Du musst drei Dinge zusammenbringen: Etwas, das nachts leuchtet, etwas aus Bambus und etwas, das mit dem Himmel zu tun hat.“


Ping sprang auf. „Ich hab’s! Der Mond leuchtet nachts, der Bambus ist überall um uns, und Wolken sind hoch oben im Himmel. Ich muss etwas finden, das diese drei Dinge verbindet!“


Ping lief durch den Wald, bis er an einen kleinen, versteckten Bambushain kam. Dort fand er eine Lichtung, auf der sich im Mondschein eine glitzernde Pfütze gebildet hatte. In der Pfütze spiegelte sich der Mond, und über ihr wuchsen Bambusstangen, die sich sanft im Wind wiegten.


Ping hob eine glänzende Bambusperle auf, die in der Pfütze lag. Sie war wunderschön und schimmerte im Licht des Mondes. Xiu, die ihm gefolgt war, nickte anerkennend. „Du hast es geschafft, Ping! Die Bambusperle wird den Tieren des Waldes helfen. Sie symbolisiert Licht, Nahrung und Schutz – alles, was wir brauchen.“


Von diesem Tag an war Ping der Held des Bambuswaldes, und die Perle wurde in einer besonderen Zeremonie gefeiert. Und so schlief Ping jede Nacht mit dem Wissen ein, dass er mit seiner Neugier und den Freunden im Wald etwas Wundervolles erreicht hatte.


Ende.

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