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Miko, der Sternenforscher

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 15. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Nov. 2024


Miko der Sternenforscher
Miko, der Sternenforscher

Es war einmal eine kleine Maus namens Miko, die in einem gemütlichen Erdloch mitten in einem grossen Wald lebte. Miko hatte ein besonderes Hobby: Er liebte die Sterne und den Nachthimmel. Jede Nacht, wenn alle anderen Tiere schliefen, kroch Miko aus seinem Loch, setzte sich auf einen Baumstumpf und starrte in den Himmel. Er träumte davon, die Geheimnisse der Sterne zu entdecken.


Aber eines Nachts passierte etwas Seltsames.


Als Miko gerade wie immer die Sterne beobachtete, sah er plötzlich einen hellen Lichtstrahl, der vom Himmel auf eine Lichtung in der Nähe fiel. Neugierig tappte er näher heran und entdeckte etwas Aussergewöhnliches: eine leuchtende, silberne Kugel, die leise summte. Sie sah aus wie eine kleine Sternenkapsel, und aus ihrer Tür stieg eine winzige Gestalt – ein Sternenwurm namens Lumino.


„Hallo, kleiner Freund“, sagte Lumino freundlich. „Ich bin ein Sternenwurm aus dem Sternbild Orion. Mein Raumschiff ist hier notgelandet, und ich brauche Hilfe, um wieder nach Hause zu kommen. Möchtest du mitkommen und mehr über die Sterne erfahren?“

Mikos Herz klopfte vor Aufregung. Ohne zu zögern sprang er in das kleine Raumschiff.


Das Raumschiff sauste mit einem leisen Summen in den Nachthimmel. Nach kurzer Zeit landeten sie sanft auf einer staubigen, grauen Oberfläche. Miko blickte aus dem Fenster und rief: „Ist das der Mond?“


„Ganz genau“, antwortete Lumino. „Hier gibt es keinen Wind und keinen Regen, deswegen bleiben die Fussspuren für immer erhalten. Schau mal dort drüben.“ Er zeigte auf kleine Gruben im Boden. „Das sind Krater, die von Meteoriten gemacht wurden.“


Miko sprang aus dem Raumschiff und hüpfte über die Oberfläche. „Es ist, als würde ich fliegen!“, quietschte er.


„Das liegt an der geringen Schwerkraft“, erklärte Lumino. „Die Schwerkraft hier ist viel schwächer als auf der Erde, deshalb wiegst du weniger.“


Als sie wieder ins Raumschiff stiegen, programmierte Lumino die nächste Zielkoordinate: den Mars. Der Flug dauerte etwas länger, und Lumino erklärte Miko auf dem Weg etwas über den roten Planeten.


„Der Mars ist der vierte Planet in unserem Sonnensystem. Er sieht rot aus, weil er viel Eisenoxid – also Rost – auf seiner Oberfläche hat. Manche nennen ihn auch den ‚Roten Planeten‘.“


Als sie landeten, sah Miko grosse, staubige Landschaften und riesige Vulkane. „Ist das ein Berg?“ fragte Miko und zeigte auf einen gigantischen Gipfel.


„Das ist Olympus Mons“, erklärte Lumino. „Der grösste Vulkan in unserem Sonnensystem. Er ist fast dreimal so hoch wie der Mount Everest auf der Erde!“

„Wow!“, staunte Miko. „Und wer lebt hier?“


„Leider niemand“, antwortete Lumino. „Der Mars hat eine sehr dünne Atmosphäre und keinen flüssigen Ozean, aber vielleicht finden wir eines Tages Spuren von früherem Leben.“


Nach dem Besuch auf dem Mars wollte Lumino Miko etwas ganz Besonderes zeigen. „Jetzt machen wir eine Rundreise durch die Milchstrasse, unsere Galaxie.“

Das Raumschiff raste an Millionen von Sternen vorbei. Einige waren hell und blau, andere glühten rot oder orange. „Die Farben eines Sterns verraten, wie heiss er ist“, erklärte Lumino. „Die blauen Sterne sind die heissesten, die roten die kühlsten.“


Miko war fasziniert. „Ich wusste nicht, dass Sterne unterschiedlich heiss sein können.“

„Das sind sie!“, sagte Lumino. „Und die Sterne in der Milchstrasse bilden verschiedene Muster, die wir Sternbilder nennen. Schau dort! Das ist der Grosse Bär, und dort ist der Orion.“


Nachdem sie die Wunder des Weltraums bestaunt hatten, brachte Lumino Miko sicher zurück zur Erde. Während des Rückflugs fragte Miko: „Warum leuchten die Sterne eigentlich?“


„Die Sterne sind riesige Kugeln aus heissem Gas“, erklärte Lumino. „In ihrem Inneren verschmelzen winzige Teilchen namens Atome und setzen dabei Energie frei. Das nennt man Kernfusion.“


„Das klingt kompliziert“, gab Miko zu.


„Es ist auch ein bisschen kompliziert“, lachte Lumino. „Aber das Wichtigste ist: Sterne geben Licht und Wärme ab, und ohne sie gäbe es uns nicht.“


Als Miko wieder sicher auf dem Baumstumpf sass, verabschiedete sich Lumino. „Danke, dass du mir geholfen hast, kleiner Sternenforscher. Vergiss nie, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt – ob im Weltraum oder auf der Erde.“


Mit diesen Worten flog das kleine Raumschiff davon und hinterliess einen leuchtenden Schweif am Himmel. Miko lächelte. Er wusste jetzt, dass die Sterne nicht nur schön anzusehen waren, sondern auch voller Geheimnisse steckten.


Und so schlief er ein, träumend von fernen Galaxien, tanzenden Sternen und neuen Abenteuern.


Ende.

 

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