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Das Sternenteleskop - eine Geschichte zum Entdecken

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 22. Nov.
  • 4 Min. Lesezeit
Liora schaut durch ihr neues Sternenteleskop und entdeckt die Planeten

Das Sternenteleskop war ein Geschenk, das Liora an einem besonders stillen Abend erhielt, an dem die Luft kühl war und der Himmel so klar wirkte, als hätte jemand alle Schleier der Welt vorsichtig beiseite gelegt.


Ihre Mutter brachte ein sorgfältig eingepacktes Paket ins Zimmer und stellte es mit sanften Bewegungen vor Liora ab. Sie lächelte warm und sagte "Heute wirst du etwas Wundervolles entdecken", während sich in Lioras Brust ein ruhiges Gefühl ausbreitete, das langsam größer wurde.


Liora öffnete das Paket vorsichtig und löste das feine Papier, bis ein wunderschönes silbernes Teleskop zum Vorschein kam. Das Metall fühlte sich glatt und kühl an und glänzte so intensiv, dass es wirkte, als würde es das Licht der Sterne bereits in sich tragen.


Die Mutter strich Liora über die Schulter und erzählte leise, dass dieses Teleskop aus einer alten Werkstatt stammte, in der Menschen sich mit Hingabe dem Blick in weite Welten gewidmet hatten. Liora hörte aufmerksam zu und stellte sich vor, wie viele Augen vielleicht schon durch diese Linse geschaut hatten.


Sie stellte das Teleskop auf den kleinen Holztisch am offenen Fenster und richtete es langsam und sorgfältig aus. Das Fenster ließ die Nachtluft herein und brachte den Duft von feuchtem Gras und kühler Erde mit sich. Die Monde leuchteten sanft und warfen einen hellen Streifen auf den Boden, der sich fühlte wie ein stiller Weg in eine andere Welt. Liora setzte sich mit gekreuzten Beinen auf den Teppich und spürte die weiche Oberfläche unter ihren Fingern.


Als sie das Auge vorsichtig an die Linse setzte, öffnete sich vor ihr eine Ferne, die größer war als alles, was sie je gesehen hatte. Die Sterne waren nicht mehr nur kleine Punkte, sondern wirkten wie ruhige Lichtinseln, die in einem unendlich weiten Meer schwebten. Sie stellte die Schärfe ein, bis ein großer blauer Planet sichtbar wurde, der langsam durch das tiefe Dunkel glitt. Seine Oberfläche wirkte glatt und weit und bewegte sich in sanften Mustern, die an ruhige Wellen erinnerten. Liora beobachtete ihn lange und sagte leise "Du strahlst wie ein stiller Ozean".


Nachdem sie genug vom blauen Planeten gesehen hatte, zog sie das Teleskop ein wenig höher und fand einen tief roten Planeten, der warm und geheimnisvoll wirkte. Die Oberfläche war von glühenden Linien durchzogen, die sich wie weiche glitzernde Wege über die Landschaft zogen. Manchmal glimmten einzelne Stellen heller auf, als würden kleine Funken im Inneren langsam weiterwandern. Liora beugte sich weiter nach vorn und flüsterte "Du trägst eine ruhige Kraft in dir", während der Planet sich stetig weiterbewegte.


Weiter rechts entdeckte sie einen gelben Planeten, der von breiten Ringen umgeben war, die leise glitzerten und sich wie eine ruhige Melodie um ihn bewegten. Die Ringe wirkten wie feine Lichtschichten, die langsam umeinander tanzten, ohne jemals ihre Harmonie zu verlieren. Liora betrachtete dieses Schauspiel so lange, dass sie beinahe die Zeit vergaß. Schließlich murmelte sie "Deine Ringe erzählen alte Geschichten", und ein Gefühl friedlicher Bewunderung breitete sich in ihrem Bauch aus.


Als sie das Teleskop ein wenig senkte, fand sie einen grünen Planeten, der von einem schimmernden Nebel umgeben war. Dieser Nebel wirkte weich und sanft und schwebte wie eine ruhige Decke um die Oberfläche. Manchmal glitzerte er auf und zeigte winzige Punkte, die wie entfernte Lichtfelder aussahen. Liora stellte sich vor, wie es wohl wäre, dort zu stehen und diesen Nebel mit den eigenen Händen zu berühren. Ganz leise sagte sie "Du bist wie ein schützendes Geheimnis", während ihre Augen langsam schwerer wurden.


Doch die Nacht hatte noch mehr zu zeigen. In einer dunkleren Ecke des Himmels entdeckte sie einen violetten Planeten, der sehr klein war und doch mit einem feinen Pulsieren auf sich aufmerksam machte. Dieses sanfte Licht wirkte wie ein ruhiger Atemzug, der im gleichen Rhythmus mit Lioras Herz zu schwingen schien. Sie beobachtete diese regelmäßigen Lichtbewegungen lange und flüsterte schließlich "Du singst eine leise Melodie", bevor sie sich wieder zurücklehnte.


Als sie glaubte, alle Wunder gesehen zu haben, stellte sie das Teleskop weiter nach links und entdeckte einen riesigen silbernen Planeten, dessen Oberfläche von großen ruhigen Wirbeln bedeckt war. Die Bewegungen waren so gleichmäßig und weich, dass es wirkte, als würde der Planet selbst tief atmen. Der Planet wirkte freundlich und einladend und Liora konnte kaum wegsehen. Sie sagte mit staunender Stimme "Du siehst aus wie ein ruhiger schimmernder Traum", während die Wirbel sich weiter friedlich drehten.


Plötzlich bemerkte sie zwischen zwei Sternen ein schwach glimmendes Objekt, das sich langsam bewegte. Sie stellte das Teleskop genauer ein und erkannte einen kleinen Planeten, der von glitzernden Punkten umgeben war, die wie winzige Lichtinseln wirkten. Die Punkte schwebten darum herum und bildeten leise wandernde Muster, die den Planeten wie eine sanfte Krone einrahmten. Liora betrachtete ihn mit einem warmen Lächeln und sagte "Du bist so unglaublich geheimnisvoll", während sie das leise Ziehen der Müdigkeit deutlicher spürte.


Die Nacht war inzwischen tiefer geworden und die Sterne wirkten noch heller, als würden sie sich über Lioras Neugier freuen. Ein sanfter Wind strich durch das Zimmer und bewegte den Vorhang, der im Mondlicht leise flackerte. Liora legte das Teleskop zur Seite und strich liebevoll mit den Fingern über das glänzende Metall, das sich angenehm vertraut anfühlte. Sie sagte leise "Danke für diese wunderbare Nacht", während ihr Blick weich und träumerisch wurde.


Sie schloss das Fenster langsam und ließ die Kühle der Nacht zurück, während das Zimmer warm und geborgen wirkte. Die Bilder der Planeten glitten wie weiche gemalte Formen durch ihren Kopf und begleiteten sie bis zum Bett.


Sie schlüpfte unter die Decke und spürte, wie ihre Gedanken sich beruhigten und immer schwerer wurden. Die Sterne draußen wirkten, als würden sie weiter auf sie aufpassen, während sie langsam die Augen schloss.


Während sie einschlief, fühlte sie sich, als würde sie durch den weiten Himmel treiben und all die Planeten erneut besuchen. Die Farben mischten sich zu stillen Träumen und die weichen Bewegungen der fernen Welten begleiteten sie tief in die Nacht hinein. Schließlich schlief sie ruhig ein und nahm das Sternenteleskop mit in ihre Träume, in denen die unendlichen Weiten immer weiter glitzerten und die Nacht sanft und friedlich blieb.

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