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Leo, Flora und Max im Zauberwald

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 13. Nov. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Nov. 2024



Leo, Flora und Max im Zauberwald als Gute-Nacht-Geschichte
Leo, Flora und Max im Zauberwald

In einem weit entfernten Land, jenseits von hohen Bergen und tiefen Flüssen, lag der Zauberwald. Der Zauberwald war kein gewöhnlicher Wald – dort lebten sprechende Tiere, leuchtende Blumen und funkelnde Schmetterlinge, die in der Dunkelheit wie kleine Sterne leuchteten. Aber so schön der Wald auch war, manchmal brachten seine magischen Geheimnisse kleine Abenteuer mit sich.


In diesem Wald lebten drei unzertrennliche Freunde: Leo, der mutige Löwe, Flora, das fröhliche Reh, und Max, der schlaue Waschbär. Zusammen erlebten sie immer wieder aufregende Abenteuer, aber eines Abends begann ihr grösstes Abenteuer überhaupt.

Es war eine warme Sommernacht, und die drei Freunde lagen im weichen Gras auf einer Lichtung und schauten in den Himmel. Die Sterne funkelten hell, und der Mond leuchtete so klar, dass es fast aussah, als wäre er direkt über ihnen.


„Hast du jemals den geheimnisvollen Mondbaum gesehen?“ fragte Flora plötzlich und schaute neugierig zu Leo und Max.


Leo setzte sich auf und runzelte die Stirn. „Der Mondbaum? Was ist das?“


Max, der immer gerne las und alles über den Zauberwald wusste, nickte ernst. „Der Mondbaum ist eine Legende. Er soll irgendwo im tiefsten Teil des Waldes stehen und über magische Kräfte verfügen. Manche sagen, er kann Wünsche erfüllen, andere glauben, dass er den Mut in einem Tier erweckt. Aber niemand weiss genau, wo er steht.“


Flora sprang aufgeregt auf. „Wir müssen ihn finden! Stellt euch vor, wir könnten uns etwas wünschen oder mutiger werden! Das wäre ein unglaubliches Abenteuer!“

Leo, der immer für Abenteuer zu haben war, stand ebenfalls auf. „Ich bin dabei! Was meinst du, Max?“


Max lächelte leicht und zuckte mit den Schultern. „Nun, ich bin immer neugierig auf neue Dinge. Also warum nicht? Aber wir müssen vorsichtig sein. Der Weg soll voller Herausforderungen und Rätsel sein.“


So machten sich die drei Freunde auf den Weg, den Mondbaum zu suchen. Sie gingen tief in den Wald hinein, weiter als sie je zuvor gewesen waren. Der Wald wurde immer dichter, und bald hörten sie nur noch das Rascheln der Blätter und das entfernte Zwitschern von Vögeln.


Nach einer Weile erreichten sie einen Fluss, der breit und reissend war. „Wie sollen wir da rüberkommen?“ fragte Flora besorgt. „Das Wasser ist viel zu schnell für uns.“

Leo sah sich um und entdeckte einen umgestürzten Baumstamm, der über den Fluss lag. „Ich werde als Erster rübergehen und schauen, ob der Stamm sicher ist. Bleibt hier, bis ich euch rufe.“


Mit vorsichtigen Schritten balancierte Leo über den Stamm. Der Stamm wackelte ein wenig, aber Leo blieb ruhig und gelangte sicher ans andere Ufer. „Kommt! Es ist sicher!“ rief er seinen Freunden zu.


Flora und Max folgten, wobei Max auf halbem Weg beinahe ins Wasser gefallen wäre, aber Leo packte ihn schnell und zog ihn ans Ufer. „Danke, Leo“, sagte Max erleichtert.

„Kein Problem, Max. Wir müssen zusammenhalten“, antwortete Leo.


Nachdem sie den Fluss überquert hatten, ging es weiter in den dichten Wald hinein. Doch plötzlich blieb Flora stehen und zeigte auf einen riesigen Felsen vor ihnen. In den Felsen war ein grosses Tor eingelassen, und auf dem Tor standen seltsame Symbole, die sie noch nie zuvor gesehen hatten.


„Was ist das?“ fragte Flora verwirrt.


Max trat näher und untersuchte die Symbole genau. „Das sieht aus wie ein Rätsel“, sagte er. „Ich habe mal von einem solchen Tor gelesen. Es lässt nur diejenigen durch, die das Rätsel lösen können.“


Die drei Freunde überlegten gemeinsam. „Die Symbole sehen aus wie verschiedene Tiere“, bemerkte Leo. „Vielleicht hat es etwas mit uns zu tun?“


Max nickte. „Genau! Wir müssen herausfinden, welches Symbol zu welchem Tier gehört. Schaut mal, das erste Symbol sieht aus wie ein Löwe.“


Leo trat vor und legte seine Tatze auf das Symbol. Nichts geschah. Dann trat Flora vor und berührte ein anderes Symbol, das wie ein Reh aussah. Plötzlich leuchtete das Symbol auf.


„Ich glaube, jeder von uns muss sein eigenes Symbol berühren“, sagte Max. Er fand schliesslich das Symbol eines Waschbären und berührte es. Sofort begann das Tor zu knarren, und es öffnete sich langsam vor ihnen.


Hinter dem Tor erstreckte sich ein leuchtender Pfad, der von glühenden Blumen gesäumt war. „Das muss der Weg zum Mondbaum sein“, sagte Flora aufgeregt.

Sie folgten dem Pfad, und nach einer Weile sahen sie in der Ferne einen riesigen Baum. Seine Äste reichten bis zum Himmel, und er funkelte wie tausend Sterne. Der Mondbaum!


„Wir haben es geschafft!“ rief Leo stolz.


Als sie vor den Baum traten, spürten sie eine warme, friedliche Energie, die sie umhüllte. „Er fühlt sich so magisch an“, flüsterte Flora ehrfürchtig.


Plötzlich erschien ein alter, weiser Uhu auf einem der Äste. „Willkommen, mutige Reisende“, sagte er. „Ihr habt den Mondbaum gefunden. Was führt euch zu mir?“

„Wir haben gehört, dass der Mondbaum Wünsche erfüllen kann oder Mut verleiht“, sagte Max vorsichtig.


Der Uhu nickte. „Das ist wahr. Aber ihr drei habt bereits das Wichtigste gefunden – Mut und Freundschaft. Euer Wunsch wurde bereits erfüllt, denn ohne Mut und die Unterstützung eurer Freunde wärt ihr nie hierher gelangt.“


Die drei Freunde sahen sich an und lächelten. Sie hatten verstanden. Der wahre Schatz war nicht der Baum selbst, sondern das, was sie auf dem Weg gelernt hatten – dass sie gemeinsam alles erreichen konnten.


„Danke, weiser Uhu“, sagte Leo. „Wir werden das nie vergessen.“


Und so machten sich Leo, Flora und Max auf den Heimweg, glücklich und erfüllt von dem Wissen, dass wahre Freundschaft und Mut die grössten Abenteuer des Lebens sind.


Ende

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