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Dino-Disko bei Vollmond - Gute-Nacht-Geschichte mit Dinosauriern

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 23. Juni
  • 4 Min. Lesezeit
Tilli steht im Dschungel und ist DJ Rex

Im Herzen eines riesigen, dampfenden Dschungels, wo Farne so hoch wie Bäume wuchsen und uralte Vulkane in der Ferne vor sich hin rauchten, lebten viele verschiedene Dinosaurier friedlich zusammen. Es war ein besonderer Ort, den kein Mensch je betreten hatte, und dort geschahen manchmal Dinge, die so wunderbar waren, dass sie wie aus einem Traum wirkten.


Eine dieser magischen Nächte stand bevor, denn es war der Abend der Dino-Disko bei Vollmond – ein Fest, das nur einmal im Monat stattfand, wenn der Mond ganz rund, silbrig und hell über dem Dschungel stand. Nur die klügsten und freundlichsten Dinos wussten davon, denn es war ein geheimes Ereignis. Keiner durfte zu früh kommen und keiner durfte zu spät erscheinen.


Tilli, ein junger, neugieriger Triceratops mit hellblauen Schuppen und einer Vorliebe für wilde Tanzschritte, war besonders aufgeregt. Heute durfte sie zum ersten Mal mit dabei sein. Sie hatte sich wochenlang vorbereitet. Ihre drei Hörner hatte sie mit bunten Beeren geschmückt, die im Mondlicht glitzerten, und sie trug einen selbstgewebten Schal aus Schilfgras, den ihre Mutter für sie geflochten hatte.


„Heute tanze ich durch die ganze Nacht!“, rief Tilli, während sie durch das Dickicht stapfte. Ihre kleinen Füße platschten durch Pfützen, und bunte Schmetterlinge flatterten um ihren Kopf.


Am Rande des großen Mangrovensumpfs wartete ihr bester Freund Schorsch, ein gemütlicher Stegosaurus mit moosgrünen Rückenplatten. Er war ein echter Erfinder und hatte sich für den Abend etwas Besonderes einfallen lassen: jede seiner Rückenplatten leuchtete in einer anderen Farbe, dank winziger Glühwürmchen, die er mit duftendem Honig angelockt hatte.


„Du siehst ja fantastisch aus, Schorsch!“, staunte Tilli.


„Danke! Ich wollte ein wandelndes Disco-Licht sein,“ lachte Schorsch und drehte sich langsam im Kreis, sodass seine Rückenplatten wie ein Regenbogen funkelten.

Zusammen machten sich die beiden auf den Weg zur geheimen Lichtung.


Diese war tief im Dschungel versteckt, zwischen zwei knorrigen Mahagonibäumen, hinter einem Wasserfall, den man nur durch eine geheime Felsspalte erreichen konnte. Tilli kannte den Weg auswendig – sie hatte ihn auf einem Blattkartenschnipsel gefunden, den ihr ein alter Oviraptor beim Brombeersammeln zugesteckt hatte.


Als sie die Lichtung betraten, verschlug es ihnen den Atem. Der Platz war riesig, von Natur aus rund und von Lianen überspannt, die in der Dunkelheit wie glitzernde Girlanden leuchteten.


Die Bäume hatten bunte Pilze an ihren Stämmen, die leise im Takt pulsierende Farben warfen. Auf der Mitte der Lichtung stand ein großer Baumstumpf, umgeben von Moos, Blumen und einem drehenden Plattenteller – das DJ-Pult.


DJ Rex, der coole Tyrannosaurus mit goldenem Zahn und extra-langer Sonnenbrille, hob seine winzigen Arme und rief: „Willkommen bei der heißesten Nacht des Monats! Lasst eure Krallen tanzen!“


Er drückte auf einen der riesigen Knöpfe, und ein tiefer Trommelschlag donnerte durch den Dschungel. Sofort begannen die ersten Dinos zu erscheinen.


Da kam Rudi, der blitzschnelle Velociraptor, mit einer Sonnenbrille, die fast größer war als sein Kopf. Er trug leuchtende Beerenketten um den Hals und hatte seine Krallen bunt bemalt.


„Na, seid ihr bereit für den Raptor-Rhythmus?“, rief er und wirbelte so schnell über die Lichtung, dass Funken vom Boden sprühten.


Kurz darauf stapfte Bella, die freundliche Brachiosaurus-Dame, in sanften Schritten durch das Blätterdach. Sie trug ein Diadem aus Wasserlilien und hatte ihren langen Hals mit Seerosen verziert. Auf ihrem Rücken saßen fünf kleine Flugsaurier, die für sie die Frisur gemacht hatten.


„Ich bringe die Snacks!“, rief Bella fröhlich und schüttelte eine riesige Kokosnusspalme, bis süße Früchte auf ein ausgebreitetes Farnblatt rollten.


DJ Rex legte nun den ersten richtigen Tanzsong auf: eine Mischung aus Urzeit-Trommeln, plätschernden Wassergeräuschen und geheimnisvollem Froschgequake. Die Dinos begannen zu tanzen. Erst langsam, dann immer wilder.


Tilli stampfte im Dreivierteltakt, Schorsch wackelte im Seitwärtsschritt, und Rudi sprang so hoch, dass er fast die Glühwürmchen einfing.


„Das ist besser als Traum-Beerenkuchen!“, keuchte Tilli und lachte so laut, dass ein paar Tukane erschrocken aus einem Baum flatterten.


Die Musik wechselte in einen schnelleren Rhythmus, und DJ Rex rief: „Jetzt kommt der Urknall-Kracher! Alle machen den Dino-Dreher!“


Die Dinos drehten sich im Kreis, stampften, schüttelten die Köpfe und wackelten mit den Schwänzen. Schorsch verhedderte sich beinahe in seiner Lichterkette, wurde aber von Bella sanft mit dem Schwanz wieder aufgerichtet.


„Danke, Bella! Du bist eine echte Tanzretterin!“, rief er und verbeugte sich.


Plötzlich kam ein Windstoß, und ein Schatten huschte über den Mond. Alle schauten nach oben – und da segelte, wie aus dem Nichts, ein schillernder Pteranodon in einer Spirale herab. Er hatte glitzernde Flügel und trug eine kleine Trommel auf dem Rücken.


„Darf ich den Beat verstärken?“, rief er, und ohne auf Antwort zu warten, fing er an zu trommeln.


Die Lichtung bebte. Die Pflanzen wackelten. Selbst der Boden vibrierte. Die Dino-Disko erreichte ihren Höhepunkt. Glühwürmchen formierten sich zu Herzchen, der Mond spiegelte sich in Pfützen, und irgendwo weit entfernt heulte ein freundlicher Allosaurus den Takt mit.


Nach vielen Liedern, Witzen und Purzelbäumen wurde die Musik langsamer. Die Dinos sammelten sich auf weichen Moospolstern, tranken aus einem Bachlauf, und aßen süße Fruchtmischungen aus Palmenschalen.


Tilli legte ihren Kopf auf Schorschs Rückenplatte und seufzte tief.


„Ich wusste nicht, dass Tanzen so glücklich machen kann.“


Schorsch nickte und sagte müde: „Ich glaube, mein Schwanz kann morgen nicht mehr wackeln.“


Der Pteranodon schlug einen letzten Ton auf seiner Trommel, der wie ein Herzschlag durch den Wald ging.


DJ Rex flüsterte ins Mikrofon: „Ihr wart großartig, Dino-Freunde. Träumt süß und tanzt im Schlaf.“


Die Glühwürmchen verteilten sich in alle Richtungen. Der Mond stand nun hoch und still. Die Dinos schliefen ein – einer nach dem anderen, mit einem Lächeln auf dem Gesicht und tanzenden Gedanken im Kopf.


Tilli murmelte noch im Halbschlaf: „Wenn ich träume, dann von Musik, Lichtern und Freunden.“


Und genau das tat sie auch. In ihrem Traum schwebte sie mit ihren Freunden auf leuchtenden Wolken durch den Nachthimmel, tanzte auf dem Mond, und der ganze Himmel applaudierte leise mit Sternenstaub.


Und wenn du ganz still bist – vielleicht hörst du sie auch … die Dino-Disko bei Vollmond.


Ende.



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