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Die kleine Schnecke auf Weltreise

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 13. Apr.
  • 5 Min. Lesezeit

Die kleine Schnecke auf dem Weg um die Welt zu entdecken

Es war einmal eine kleine Schnecke namens Nino, die in einem wunderschönen Garten lebte. Der Garten war voller bunter Blumen, duftender Kräuter und hoher, schattiger Bäume.


Nino liebte es, langsam über die weichen, grünen Blätter zu kriechen und die Welt um sich herum zu beobachten. Aber was sie am meisten liebte, waren die Geschichten, die die Vögel und Schmetterlinge ihr erzählten. „Hört ihr, was die Vögel von den fernen Ländern singen? Sie fliegen so hoch, sie sehen alles! Und die Schmetterlinge tanzen von Blume zu Blume, sie haben so viele Abenteuer erlebt!“


Nino fragte sich oft, wie es wohl wäre, die Welt zu sehen. „Oh, wie schön muss es sein, an fremden Orten zu sein und all die wunderbaren Dinge zu entdecken!“ dachte sie und seufzte. Sie war eine neugierige Schnecke und wusste, dass sie irgendwann herausfinden musste, was jenseits des Gartens lag.


Eines Morgens, als der Tau noch auf den Blättern glitzerte und die Sonne gerade hinter den Bäumen hervorlugte, hatte Nino eine großartige Idee.


„Ich werde auf eine Weltreise gehen!“ sagte sie entschlossen. „Ich will die weite Welt sehen und all die Dinge entdecken, von denen die Vögel und Schmetterlinge erzählen. Ich werde geduldig und tapfer sein, egal wie lang der Weg ist!“


Nino war sich zwar nicht sicher, wie weit die Welt entfernt war oder wie lange eine Reise dauern konnte, aber sie war fest entschlossen. Also kroch sie durch den Gartenzaun und fand sich auf einem kleinen, staubigen Weg wieder, der in die weite Welt führte.

Schon nach kurzer Zeit begegnete Nino einer klugen, alten Schildkröte, die gemütlich auf einem Felsen in der Sonne lag.

„Wohin geht deine Reise, kleine Schnecke?“ fragte die Schildkröte mit einem sanften Lächeln. „Ich gehe auf eine Weltreise! Ich will all die wunderbaren Orte sehen, von denen die Vögel und Schmetterlinge immer erzählen!“ erklärte Nino stolz.


„Das klingt nach einem spannenden Abenteuer! Aber sei vorsichtig, kleine Schnecke. Die Welt ist groß, und du wirst auf deiner Reise viele Dinge erleben. Manchmal ist Geduld die beste Reisebegleiterin.“ 


Die Schildkröte dachte kurz nach und fügte dann hinzu: „Vergiss nicht, auch die kleinen Dinge zu schätzen, die du unterwegs entdeckst. Manchmal sind es die unscheinbarsten Dinge, die die größten Überraschungen bereithalten.“


Nino nickte eifrig. „Ich werde geduldig sein und alles genießen!“ sagte sie mit fester Stimme und machte sich weiter auf den Weg.


Der Weg war weit, und es dauerte nicht lange, bis Nino den ersten großen Fluss erreichte. Das Wasser war so klar, dass sie die Steine am Grund sehen konnte. „Wie komme ich nur hinüber?“ fragte sich Nino, als sie den Fluss betrachtete. Gerade in diesem Moment tauchte ein freundlicher Frosch auf, der auf einem Seerosenblatt saß und sich sonnte.


„Hallo, kleine Schnecke! Siehst du aus, als ob du Hilfe brauchst! Ich kann dich auf meinem Rücken über den Fluss tragen!“ sagte der Frosch freundlich.


Nino freute sich sehr und kletterte vorsichtig auf den Rücken des Frosches. „Danke, lieber Frosch! Du bist wirklich ein toller Freund!“


Der Frosch hüpfte fröhlich ins Wasser und schwamm sicher mit Nino auf seinem Rücken bis ans andere Ufer. „Gern geschehen, kleine Schnecke! Ich wünsche dir viel Glück auf deiner Reise!“ rief der Frosch, bevor er wieder im Wasser verschwand.


Nachdem Nino den Fluss überquert hatte, ging es weiter durch einen dichten Wald. Die Bäume standen hoch und nah beieinander, und der Boden war mit weichem Moos bedeckt. Es war kühl und dunkel, aber Nino fühlte sich nicht ängstlich, denn sie wusste, dass sie nicht alleine war. Immer wieder hörte sie das Rascheln von Tieren, die in den Büschen und Bäumen unterwegs waren.


Plötzlich sprang ein kleiner Hase vor ihr hervor. „Hallo, kleine Schnecke! Was machst du hier im Wald? Der Wald ist voll von geheimen Wegen und vielen Überraschungen!“ fragte der Hase neugierig.


„Ich bin auf einer Weltreise!“ erklärte Nino stolz. „Ich möchte all die Orte sehen, von denen die Vögel und Schmetterlinge immer sprechen!“


Der Hase grinste und sagte: „Das ist ein großes Abenteuer! Aber sei vorsichtig, der Wald ist voller Magie! Manchmal kann er ein bisschen verwirrend sein.“ Der Hase sprang hin und her und winkte Nino, ihm zu folgen.


„Ich kann dir einen geheimen Weg zeigen, der dich schneller ans Ziel bringt. Aber pass gut auf – der Weg ist magisch!“


Nino nickte eifrig und folgte dem Hasen. Der Pfad war schmal und von hohen Farnen gesäumt, die im Wind raschelten. „Siehst du die leuchtenden Blumen dort drüben?“ fragte der Hase, während er auf eine Gruppe von Blumen zeigte, die im Dunkeln sanft schimmerten.


„Diese Blumen sind magisch. Sie haben die Kraft, Wünsche zu erfüllen, aber nur, wenn du wirklich an das glaubst, was du dir wünschst!“


Nino betrachtete die Blumen und schloss ihre Augen. „Ich wünsche mir, immer mutig zu bleiben und die Welt zu entdecken!“ flüsterte sie leise. Als sie die Augen wieder öffnete, schien es, als ob der Wald um sie herum lebendiger wurde. Die Blumen leuchteten noch heller, und der Weg wurde klarer.


„Wirklich magisch!“ staunte Nino.


Nach einer langen Zeit erreichte Nino endlich eine weite Wiese, die so groß war, dass sie den Himmel zu berühren schien. Überall tanzten Schmetterlinge, und die Bienen summten fröhlich umher. Die Luft war warm, und der Himmel strahlte in einem sanften Blau. „Oh, wie schön es hier ist! Ich könnte ewig bleiben und all die Farben und Formen bewundern!“ sagte Nino, als sie die Wiese betrat.


Da hörte sie eine leise Stimme, die aus den Blumen zu kommen schien. „Hallo, kleine Schnecke! Du siehst aus, als ob du etwas suchst!“ fragte ein kleines, schimmerndes Glühwürmchen, das gerade über die Wiese flog.


„Ich bin auf einer Weltreise! Ich möchte all die Orte sehen, von denen die Vögel und Schmetterlinge erzählen!“ erklärte Nino. „Ich habe schon so viel gelernt und so viele neue Freunde getroffen! Aber ich frage mich, was noch auf mich wartet…“


Das Glühwürmchen glühte ein wenig heller und fliegte langsam um Nino. „Die Welt ist voller Wunder, kleine Schnecke. Aber vergiss nicht: Es sind nicht immer die großen Dinge, die uns am meisten begeistern. Oft sind es die kleinen Momente und Begegnungen, die die schönsten Abenteuer bringen. Und erinnere dich: Es ist nicht der Zielort, der zählt, sondern der Weg, den du gehst.“


Nino nickte nachdenklich und schaute sich um. Sie sah all die bunten Blumen, die fliegenden Schmetterlinge und die kleinen Vögel, die in den Bäumen sangen. „Du hast recht!“ sagte sie mit einem Lächeln. „Es gibt so viel zu entdecken, und jeder Schritt bringt mich zu neuen Wundern.“


Als die Sonne unterging und der Himmel in sanften Rottönen erstrahlte, fand Nino einen kleinen Hügel, auf dem sie sich ausruhen konnte. „Ich kann es kaum erwarten, was morgen kommt! Vielleicht treffe ich einen riesigen Drachen oder fliegende Fische!“ dachte sie und schloss die Augen, während die ersten Sterne am Himmel zu funkeln begannen.


Und so schlief Nino unter dem weiten, sternklaren Himmel ein, während sie von ihren kommenden Abenteuern träumte. Sie wusste, dass ihre Reise noch lange nicht zu Ende war.

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