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Der Teddybär, der im Zirkus auftrat - eine kuschelige Geschichte zum Vorlesen

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 19. Juli
  • 4 Min. Lesezeit
Fips ist im Zirkus und macht Kunststücke

Es war einmal ein kleiner Teddybär namens Fips, der in einem gemütlichen Kinderzimmer lebte. Jeden Abend, wenn die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwand und der Himmel in sanfte Farben getaucht wurde, setzte sich Fips auf das Fensterbrett und starrte in die Ferne. Er liebte es, die Welt draußen zu beobachten und sich all die Abenteuer vorzustellen, die er eines Tages erleben würde.


Doch es gab einen Traum, den er schon lange hegte: Er wollte im Zirkus auftreten! Fips war nicht wie die anderen Teddybären, die einfach ruhig im Zimmer lagen und darauf warteten, dass das Kind sie zum Kuscheln holte. Nein, Fips war ein Teddybär mit einer großen Fantasie und einem noch größeren Mut.


„Ich möchte der größte Zirkusstar werden!“, murmelte er immer wieder vor sich hin.


Eines Abends, als die Sterne schon am Himmel funkelten und das Zimmer in ein geheimnisvolles Licht tauchten, hörte Fips plötzlich ein merkwürdiges Geräusch. Es war ein leises Rascheln, das immer näher kam. Neugierig sprang er vom Fensterbrett und schlich vorsichtig zum Fenster. Was er sah, ließ ihm die Augen vor Staunen weit aufreißen.


Im Garten stand ein riesiges, buntes Zirkuszelt! Über dem Zelt funkelten Lichter, die in allen Farben des Regenbogens leuchteten. Aus dem Zelt drangen fröhliche Trompetenklänge und das Kichern von fröhlichen Tieren.


„Ein Zirkus! Ein echter Zirkus! Hier, direkt vor meinem Fenster!“, rief Fips ganz aufgeregt. Sein Herz klopfte schneller. Dies war seine Gelegenheit!


Schnell griff er nach seinen besten Tanzschuhen, die er immer im Schrank versteckt hatte – die glitzerten im Licht des Mondes und passten perfekt zu seinem Plan. Fips zog sich sie an und lief, so schnell ihn seine kleinen Teddybärbeine trugen, zum Garten.

Als er vor dem Zelt stand, zog er den Kopf ein, denn er fühlte sich klein und unsicher. Aber der Wunsch, ein Zirkusstar zu werden, war viel zu groß. „Ich werde es ihnen zeigen“, dachte er sich und schlich vorsichtig hinter das Zelt, wo er die Zirkustiere entdeckte.


Da war der große Elefant, der Zirkusdirektor, mit einem glänzenden Zylinder auf dem Kopf. Der Elefant schien gerade die Requisiten zu inspizieren und hatte dabei einen sehr ernsten Blick. Doch als er Fips bemerkte, ging er neugierig auf ihn zu. „Na, na, was haben wir denn da? Ein kleiner Teddybär mitten im Zirkus?“, brummte der Elefant freundlich.


„Ich will ein Zirkusartist werden! Ich kann tanzen, Saltos schlagen und sogar kuscheln wie kein anderer!“, sagte Fips mit einem Lächeln, das von einem Ohr zum anderen reichte.


Der Elefant betrachtete den kleinen Teddybären und überlegte einen Moment.


„Hmmm... Tanzen und Saltos schlagen, sagst du? Das klingt ja spannend! Aber wir haben hier schon ein paar ziemlich beeindruckende Tiere. Was kannst du, das uns wirklich beeindruckt?“


Fips dachte scharf nach. Er kannte viele Tricks, die er sich in seinen Träumen ausgedacht hatte. „Ich kann Saltos machen, die so hoch sind, dass die Sterne neidisch werden! Und mein Kuschelakt? Der ist der weichste, den man sich vorstellen kann!“, sagte Fips voller Begeisterung.


Der Elefant, der wusste, wie wichtig es war, Träume zu fördern, lachte gutmütig und sagte: „Na gut, zeig uns, was du drauf hast, kleiner Bär! Wir wollen sehen, ob du ein echtes Zirkuswunder bist!“


Fips nickte entschlossen. Er sprang auf die Manege und begann, sich zu dehnen. Er machte einen Salto, dann noch einen und noch einen. Doch der wahre Höhepunkt kam, als er einen Sprung wagte, der ihn wie ein Wirbelwind durch die Luft schleuderte. Er drehte sich mehrmals und landete schließlich mit einem weichen Plumps auf dem Rücken eines großen, flauschigen Kängurus.


„Das war ja unglaublich!“, rief das Känguru und klatschte begeistert in die Hände.


Die anderen Zirkustiere waren ebenfalls beeindruckt. Der Affe, der die Zirkusakrobatik liebte, schwang sich von einem Baumast zum anderen, um Fips bei seinem Kunststück zuzusehen. Der bunte Papagei flog in der Luft und rief laut: „Fips, der Teddybär, ist der beste Akrobat!“


Der Elefant nickte zustimmend. „Du hast uns wirklich beeindruckt, Fips. Willkommen im Zirkus! Ab jetzt wirst du der Star unserer Show!“


Von diesem Moment an war Fips ein fester Bestandteil des Zirkus. Jeden Abend trat er in der Manege auf. Er machte Saltos, tanzte den „Teddybär-Tanz“ und kuschelte mit den Kindern, die ihn voller Freude anfeuerten. Doch das Highlight seiner Show war immer der „Kuschelakt“. Fips setzte sich in die Mitte der Manege und machte sich zu einer riesigen Teddybär-Kugel. Dann rollte er sanft durch den Zirkus, und jedes Kind, das in seiner Nähe war, durfte einen Moment mit ihm kuscheln.


Aber es war nicht nur die Bühne, die Fips so liebte. In den Pausen freundete er sich mit den anderen Tieren an. Der Elefant zeigte ihm, wie man seine Rüsselbewegungen zu einer tollen Tanznummer machen konnte. Der Affe brachte ihm bei, wie man sich geschickt von Stange zu Stange schwingt, und der Papagei erzählte ihm Geschichten von weit entfernten Orten, die er in der Luft gesehen hatte.


Eines Abends, nach einer besonders erfolgreichen Vorstellung, setzte sich Fips auf den Rand der Manege und schaute in den Himmel. „Es ist genau so, wie ich es mir immer erträumt habe“, dachte er und fühlte sich vollkommen zufrieden. Er hatte nicht nur seinen Traum verwirklicht, sondern auch viele neue Freunde gefunden.


In dieser Nacht, als der Zirkus langsam zur Ruhe kam und die Zirkuslichter erloschen, kuschelte sich Fips wieder in sein weiches Bett im Kinderzimmer. Die Decke fühlte sich besonders warm und gemütlich an, und während er die Augen schloss, flüsterte er leise: „Ich bin ein Zirkusstar. Und mein Abenteuer ist noch lange nicht zu Ende.“


Und so schlief der kleine Teddybär mit einem Lächeln im Gesicht ein, voller Vorfreude auf die nächsten großen Abenteuer, die noch auf ihn warteten.

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