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Der Hund, der das größte Sandwich der Welt baute - eine lustige, verrückte Geschichte zum Vorlesen

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 9. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit
Gustav Wuff trägt das grösste Sandwich der Welt auf seinem Rücken

Es war einmal ein Hund namens Gustav Wuff, ein zotteliger, karamellbrauner Mischling mit einer Schnauze, die immer ein kleines bisschen schief grinste. Gustav lebte in einem kleinen Häuschen am Ende der Knuspergasse, zusammen mit seinem Herrchen Herrn Balduin, einem freundlichen, aber leicht zerstreuten Uhrmacher.


Gustav liebte drei Dinge im Leben: lange Spaziergänge, Mittagsschläfchen in der Sonne – und Sandwiches.


An einem warmen Frühlingstag lag Gustav faul auf dem Rücken im Garten, als ihm plötzlich ein Gedanke kam. „Was wäre, wenn ich das größte Sandwich der Welt bauen würde? Nicht groß, sondern gigantisch. So groß, dass es sogar im Stadtarchiv erwähnt wird!“


Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los. Schon in der Nacht wälzte er sich im Körbchen hin und her, träumte von Wolken aus Brotkrumen, von Salatblättern groß wie Drachenflügeln und von einer Tomatenscheibe, die als Sonnenschirm dienen konnte.

Am nächsten Morgen sprang Gustav früh auf, wedelte mit dem Schwanz und murmelte: „Heute fange ich an.“ Er hatte keine Ahnung, wie man so ein Projekt startete, aber er wusste, dass er Hilfe brauchte. Also trabte er zuerst zum Bäckermeister Koriander, einem rundlichen Mann mit Mehl im Bart.


„Herr Koriander, ich brauche zwei Scheiben Brot, so groß, dass sie kaum durch Ihre Ladentür passen. “Der Bäcker sah ihn verblüfft an, lachte kurz und sagte dann: „Du bist verrückt, Gustav. Aber verrückt mag ich.“ Gemeinsam kneteten sie Teig, so riesig, dass sie einen Gartenschlauch brauchten, um genug Wasser hineinzubekommen. Der Teig wurde auf zwei gigantische Holzplatten gelegt und im alten Festtags-Backofen gebacken, der nur bei ganz besonderen Anlässen angeheizt wurde.


Als die Brotscheiben fertig waren, roch es in der ganzen Stadt nach frisch gebackenem Brot. Leute blieben stehen, schnupperten und fragten sich, ob ein Riese in der Stadt eingezogen war.


Doch Brot allein macht kein Sandwich. Gustav wollte das außergewöhnlichste Sandwich aller Zeiten. Also machte er sich auf den Weg in den verwunschenen Garten von Frau Dill. Dort wuchs der legendäre Knack-Salat, von dem man sagte, er sei so frisch, dass er beim Pflücken leise „Plopp“ machte.


„Frau Dill, darf ich Ihren größten Salatkopf haben? Ich verspreche, ihn mit allen zu teilen. “Frau Dill, eine winzige alte Dame mit einem Strohhut, der größer war als sie selbst, nickte und reichte ihm einen Salatkopf, der in einer Schubkarre transportiert werden musste.


Nächste Station: Tomaten. Normale Tomaten waren Gustav zu klein. Er wollte die Sonnenriesen-Tomaten vom Bauern Huber, die fast so groß waren wie Melonen. Um sie zu bekommen, musste Gustav über einen kleinen Zaun springen, an drei neugierigen Gänsen vorbeilaufen und die Tomaten vorsichtig aus einem Feld pflücken, das nach Sommer duftete.


Dann kam der Käse. Gustav kannte den rollenden Käsehändler Monsieur Fromage, einen Franzosen mit einem Schnurrbart, der wie ein kleines „M“ geformt war. Der Händler bot ihm einen Käse an, der so groß war, dass er mit einer Sackkarre transportiert werden musste. „Dieser Käse hat drei Jahre im Keller geschlafen und träumt noch immer von seiner ersten Scheibe Baguette.“


Das Fleisch sollte etwas Besonderes sein – kein einfaches Schinkenstück, sondern ein Omelettstreifen mit knusprigem Speck, so lang wie eine Gartenbank. Herr Balduin half ihm beim Braten, während Gustav daneben stand und sabberte.


Die größte Herausforderung aber war die Sauce. Gustav wollte eine Sauce, die gleichzeitig süß, scharf, cremig und ein bisschen geheimnisvoll schmeckte. Er mischte Honig aus dem Bienenstock von Imkerin Rosa, Senf aus einer goldenen Dose, einen Spritzer Zitronensaft und feingehackte Kräuter, die er tief im Wald gesammelt hatte. Die Sauce war so lecker, dass Herr Balduin heimlich einen Löffel probierte und flüsterte: „Das ist keine Sauce, Gustav… das ist Poesie.“


Schließlich war der Tag gekommen. Auf dem Marktplatz standen zwei Feuerwehrleitern bereit, damit man das Sandwich überhaupt zusammenbauen konnte. Gustav legte die erste gigantische Brotscheibe auf den Boden, dann folgten Schichten aus Salat, Tomaten, Käse, Omelett, Speck und der magischen Sauce. Schließlich legten drei kräftige Bäcker die zweite Brotscheibe obenauf.


Das Sandwich ragte so hoch, dass Kinder mit offenen Mündern davor standen, während Erwachsene Fotos machten und die Stadtkapelle spontan anfing zu spielen.

„Meine Freunde, hier steht das größte Sandwich der Welt – und jeder bekommt ein Stück!“ rief Gustav mit glänzenden Augen.


Die Menschen lachten, aßen und teilten, bis die Sonne unterging. Selbst die Gänse von Bauer Huber bekamen ein paar Brotreste. Als der Marktplatz sich langsam leerte, saß Gustav satt und zufrieden neben dem letzten Stück Sandwich und flüsterte: „Das Beste an einem Sandwich ist nicht, es zu bauen… sondern es mit allen zu teilen.“


In den folgenden Wochen erzählten die Leute überall von dem Tag, an dem ein Hund namens Gustav Wuff das größte Sandwich der Welt gebaut hatte. Manche behaupteten, sie hätten noch nie so gut gegessen. Andere sagten, der Geschmack habe sie für immer verändert.


Und Gustav? Der träumte schon von seinem nächsten Projekt – einem Pfannkuchen, so groß wie ein Karussell.

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