Pauls Reise mit der Rakete durch die Milchstraße - eine astronautische Raketengeschichte zum Vorlesen
- Michael Mücke

- 17. Okt.
- 4 Min. Lesezeit

Es war ein besonders klarer Abend, als Paul auf seinem Fensterbrett saß und den funkelnden Sternenhimmel betrachtete. Der Mond leuchtete hell, und die Sterne sahen aus wie winzige Diamanten, die den schwarzen Himmel bedeckten. Paul liebte es, in den Nachthimmel zu schauen und sich vorzustellen, wie es wohl wäre, zu den Sternen zu fliegen.
„Was, wenn ich eines Tages eine Rakete bauen könnte?“ dachte Paul. „Und was, wenn ich durch die Milchstraße fliegen würde?“
Plötzlich hörte Paul ein leises Brummen hinter sich. Er drehte sich schnell um und zuckte überrascht zusammen – in seinem Zimmer stand eine riesige, glänzende Rakete! Sie war silbern und hatte leuchtende Fenster, durch die Paul ein sanftes, bläuliches Licht sah. Auf der Rakete stand in großen, goldenen Buchstaben: „Abenteuer 1“.
„Paul! Bist du bereit, zu den Sternen zu fliegen?“ ertönte eine fröhliche Stimme. Es war der kleine, freundliche Roboter „Robo“, der sich auf der Rakete in einer kleinen Kabine vor dem Steuerpult befand.
„Wow! Eine echte Rakete!“ rief Paul erstaunt und sprang auf. „Das ist ja unglaublich!“
„Warte nicht zu lange, Paul! Die Milchstraße wartet auf uns!“ sagte Robo und winkte ihm zu.
Paul musste nicht zweimal gefragt werden. Mit einem Sprung war er an Bord und schnallte sich sicher in seinen Sitz. „Ich bin bereit!“ rief er, als die Rakete mit einem leisen Zischen abhob und durch die Atmosphäre brach.
„Duuuummmm!“ machte es, als sie die Erde hinter sich ließen und die Rakete in den unendlichen Raum flog. Der Himmel wurde immer dunkler, und plötzlich sah Paul etwas, das ihn sprachlos machte: Die Milchstraße!
„Wow, da ist sie! Die ganze Galaxie!“ rief Paul. Die Sterne strahlten heller und größer als je zuvor. Millionen von Lichtern funkelten um sie herum, und der Himmel schimmerte in allen Farben – von tiefem Blau bis zu einem sanften Violett.
„Willkommen im Universum, Paul!“ sagte Robo fröhlich. „Wir sind auf dem Weg zu den geheimen Planeten der Milchstraße.“
Sie flogen an wunderschönen, bunten Nebeln vorbei, die wie riesige, leuchtende Schleier im Raum hingen. Die Farben änderten sich ständig – mal waren sie golden, mal türkis oder zartrosa. Es war, als ob die Sterne selbst ein riesiges, farbenfrohes Gemälde malten.
„Schau mal, Paul! Da sind die flimmernden Asteroidenfelder!“ rief Robo und steuerte die Rakete geschickt zwischen den schwebenden Felsen hindurch. Die Asteroiden funkelten wie Diamanten, und Paul konnte es kaum fassen, wie schnell sie flogen, ohne auch nur einen einzigen zu berühren.
Die Rakete schwebte weiter und erreichte bald einen Planeten, der von einem hellen Ring umgeben war. Dieser Planet war grün und blau, fast so wie die Erde, aber viel, viel größer!
„Das ist der Planet der schwebenden Inseln!“ erklärte Robo. „Komm, wir landen!“
Als sie landeten, sprang Paul aus der Rakete und sah sich staunend um. Die Inseln schwebten in der Luft, und riesige Bäume mit leuchtenden Blättern hingen in den Ästen. Überall tanzten kleine, leuchtende Insekten, die wie Miniatursterne aussahen.
„Wow! Wie können die Inseln einfach so in der Luft schweben?“ fragte Paul.
„Magie und Schwebekraft!“ antwortete Robo. „Dieser Planet hat eine ganz besondere Energie.“
Paul sprang von einer schwebenden Insel zur nächsten, während Robo ihm folgte und ihn vor den kleinen, flinken Raumschmetterlingen warnte, die um die Inseln flogen. Plötzlich hörte Paul ein leises Kichern. Er drehte sich um und sah ein kleines Wesen, das aussah wie ein winziges, schwebendes Tier mit einer Krone aus Sternenstaub.
„Hallo, kleiner Freund!“ rief Paul und winkte dem Wesen zu.
Das Wesen nickte und schwebte um Paul herum. Es hatte die Form eines kleinen Sterns und schimmerte in allen Farben. „Ich bin Stella! Willkommen auf unserer Insel! Möchtest du mit uns tanzen?“
Paul lachte und drehte sich mit Stella und den anderen Wesen im Kreis. Es fühlte sich an, als ob er der Schwerkraft entkommen wäre und sich frei durch den Weltraum bewegte. Die Inseln tanzten fast mit ihnen, als ob der ganze Planet sich im Rhythmus ihrer Freude bewegte.
Nach einer Weile verabschiedeten sich Paul und Robo von den schwebenden Inseln und machten sich wieder auf den Weg. Die Rakete setzte ihren Kurs fort, immer weiter durch die unendliche Milchstraße. Sie flogen an Planeten vorbei, die von glühenden Riesenstürmen bedeckt waren, und an leuchtenden, eisigen Welten, die wie Kristalle funkelten.
„Das ist der Planet der flimmernden Sonnen!“ sagte Robo, als sie an einem weiteren Planeten vorbeiflogen. Paul konnte es kaum fassen, wie viele verschiedene Arten von Welten es im Universum gab. Jeder Planet war einzigartig, mit seiner eigenen Schönheit und seinem eigenen Geheimnis.
Doch schließlich erreichten sie ihr Ziel: einen winzigen, funkelnden Planeten, der inmitten eines wunderschönen Nebels schwebte. Robo steuerte die Rakete sicher hinab, und als sie landeten, öffnete sich ein geheimnisvoller Eingang.
„Komm, Paul, dies ist der Schatz des Universums!“ sagte Robo und führte Paul in den Eingang. Innen fand Paul eine riesige Halle, die von goldenem Licht erleuchtet wurde. Auf einem Podest in der Mitte stand ein riesiger, leuchtender Edelstein, der so hell war, dass er den ganzen Raum erleuchtete.
„Das ist der Sternenkristall! Er enthält die Energie des gesamten Universums!“ erklärte Robo. „Er ist der wahre Schatz der Milchstraße.“
Paul staunte. Der Kristall war so wunderschön und mächtig, dass es schien, als ob er die gesamte Galaxie in sich trug.
Doch irgendwann war es Zeit, zurückzukehren. Robo startete die Rakete, und sie begannen ihren Flug zurück zur Erde. Die Milchstraße war immer noch genauso atemberaubend wie zuvor, doch Paul wusste, dass er immer wieder dorthin zurückkehren konnte, wann immer er wollte.
Als die Rakete schließlich sicher in Pauls Garten landete, stieg er aus und blickte zum Himmel. Der Mond war jetzt noch heller, und die Sterne funkelten wie nie zuvor. Paul wusste, dass er etwas Unglaubliches erlebt hatte.
„Ich werde immer wieder zurückfliegen“, dachte er. „Die Milchstraße ist viel größer, als ich je gedacht hätte!“
Mit einem glücklichen Lächeln ging Paul ins Haus, legte sich ins Bett und schloss die Augen. In seinen Träumen flog er weiter durch den endlosen Raum, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Und irgendwo, weit oben, in den Tiefen des Universums, war Robo, der kleine Roboter, der immer bereit war, ihn auf das nächste Abenteuer mitzunehmen.




