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Glühwürmchen Luma entdeckt unsere Welt

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 16. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Nov. 2024


Luma Glühwürmchen entdeckt unsere Welt
Luma Glühwürmchen

In einem dichten, grünen Wald lebte ein kleines Glühwürmchen namens Luma. Sie war ein bisschen anders als die anderen Glühwürmchen, denn ihr Licht leuchtete besonders hell. Während die anderen Glühwürmchen zufrieden in der Dunkelheit tanzten, träumte Luma von der grossen Welt. Sie wollte wissen, warum die Sterne am Himmel leuchten, wo die Sonne hingeht, wenn es Nacht wird, und wie die Tiere in anderen Ländern leben.


Eines Nachts, als der Mond hell am Himmel stand, beschloss Luma, ihren Wald zu

verlassen und auf eine grosse Reise zu gehen. „Ich werde herausfinden, wie die Welt funktioniert“, sagte sie zu sich selbst und summte mutig in die Nacht.


Luma flog hoch über den Wald hinaus, wo die Luft kühler und die Welt stiller wurde. Sie war so hoch gestiegen, dass sie die Sterne zum Greifen nah fühlte. Plötzlich bemerkte sie ein sanftes Glühen, das von einer besonders hellen Sternschnuppe ausging. Neugierig flog Luma näher heran.


„Hallo, kleiner Freund“, sagte der Stern freundlich. „Was machst du hier oben?“

„Ich möchte wissen, warum ihr Sterne so hell leuchtet“, antwortete Luma.


Der Stern lachte. „Wir sind riesige Bälle aus heissem Gas, die tief im Weltraum brennen. Unser Licht reist viele Jahre, um euch auf der Erde zu erreichen. Aber wir tun mehr, als nur zu leuchten. Unser Licht hilft euch, die Nacht zu erhellen und euch zu orientieren.“

„Das ist ja wundervoll“, sagte Luma. „Ich hoffe, mein kleines Licht kann auch jemandem helfen.“


„Das tut es bestimmt“, sagte der Stern und zwinkerte. „Nun flieg weiter, kleine Luma, die Welt wartet auf dich.“


Nachdem sie sich vom Stern verabschiedet hatte, flog Luma über ein weites, tiefblaues Meer. Die Wellen glitzerten im Mondlicht, und sie hörte das Rufen von Möwen. Plötzlich bemerkte sie ein seltsames Leuchten unter der Wasseroberfläche. Mutig tauchte Luma hinab.


Unter Wasser traf sie auf einen Schwarm leuchtender Quallen. „Was ist das für ein Licht?“ fragte Luma erstaunt.


„Das ist Biolumineszenz“, erklärte eine der Quallen. „Wir erzeugen unser eigenes Licht, um uns zu tarnen, zu kommunizieren oder Beute anzulocken.“


„Das ist ja fast wie bei mir!“, sagte Luma begeistert. „Aber warum ist das Meer so gross?“

Eine freundliche Schildkröte, die in der Nähe schwamm, erklärte: „Das Meer bedeckt mehr als zwei Drittel der Erde. Es ist voller Leben, das ihr von der Oberfläche aus nie sehen könnt. Und es verbindet alle Länder der Welt.“


Luma staunte. „Das Meer ist wie eine riesige, leuchtende Welt für sich!“

Nach ihrer Unterwasserreise wurde Luma von einem warmen Wind über eine weite, goldene Wüste getragen. Die Luft war heiss und trocken, und sie hörte das Rascheln von Sand unter den Füssen eines Karawanenkamels. „Was ist das für ein Ort?“ fragte Luma.


„Das ist die Wüste“, sagte das Kamel freundlich. „Hier ist es heiss am Tag und kalt in der Nacht. Aber auch hier gibt es Leben, das gelernt hat, mit wenig Wasser zu überleben.“

Luma folgte dem Kamel zu einer Oase, wo Palmen und bunte Blumen im Mondlicht leuchteten. „Wie schaffen es die Pflanzen, hier zu wachsen?“ fragte Luma.


„Ihre Wurzeln reichen tief in den Boden, um Wasser zu finden“, erklärte das Kamel. „Und die Oase versorgt Tiere und Menschen mit allem, was sie brauchen.“

Luma liess ihr helles Licht auf die Oase fallen, und die Blumen schienen im Dunkeln zurückzulächeln. „Ihr seid erstaunlich“, sagte sie.


Der Wind trug Luma weiter nach Norden, wo die Luft immer kälter wurde. Bald erreichte sie eine schneebedeckte Landschaft. Das Eis glitzerte unter dem Mond, und Luma bemerkte einen grossen Eisbären, der durch den Schnee stapfte.

„Warum ist es hier so kalt?“ fragte Luma den Bären.


„Das ist die Arktis“, brummte der Bär freundlich. „Hier scheint die Sonne im Winter monatelang gar nicht, und der Schnee schützt uns vor der Kälte.“

Luma flog umher und sah Polarlichter am Himmel tanzen. „Was sind diese bunten Lichter?“ fragte sie.


„Das sind die Nordlichter“, erklärte der Bär. „Sie entstehen, wenn Teilchen der Sonne mit der Atmosphäre der Erde kollidieren.“


„Wie wunderbar!“, rief Luma. Sie liess ihr Licht auf das Eis scheinen, um den Bären den Weg zu leuchten.


Nach vielen Abenteuern fühlte sich Luma müde. Der Wind trug sie sanft zurück zu ihrem vertrauten Wald, wo die anderen Glühwürmchen sie schon erwarteten. „Wo warst du, Luma?“ fragten sie neugierig.


„Ich habe die Sterne, das Meer, die Wüste und die Arktis gesehen“, erzählte sie begeistert. „Und ich habe gelernt, dass jede Ecke der Welt etwas Besonderes ist. Aber am schönsten ist es, nach Hause zurückzukehren.“


Die Glühwürmchen versammelten sich um sie, und Luma liess ihr Licht heller als je zuvor erstrahlen. Gemeinsam leuchteten sie die Nacht aus und erhellten den Wald.

Von diesem Tag an wusste Luma, dass ihr Licht, so klein es auch sein mochte, einen Unterschied machen konnte. Und sie lernte, dass die Welt voller Geheimnisse und Wunder ist, die man nur entdecken muss. Und so leuchtete sie jede Nacht, in der Hoffnung, jemanden zu inspirieren, selbst die Welt zu erkunden.


Ende

 

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