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Die kleine Wolke Fluffy - eine fluffige Gute-Nacht-Geschichte für Kinder

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 23. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit
FLuffy die Wolke schwebt über den Kindern, welche ihr zuwinken

Es war einmal eine kleine Wolke, und ihr Name war Fluffy. Fluffy war ganz besonders weich, so weich wie das kuscheligste Kissen, das du dir nur vorstellen kannst. Sie war rund und leuchtete im Sonnenlicht hellweiß.


Wenn die Sonne auf sie schien, funkelte sie manchmal, als wäre sie aus Zuckerwatte gemacht. Doch obwohl sie so hübsch und sanft aussah, war Fluffy nicht nur eine Wolke – sie war ein neugieriges kleines Wesen, das unbedingt die Welt kennenlernen wollte.


Fluffy schwebte durch die Lüfte, getragen vom Wind, der mal sanft und mal kräftig wehte. Sie schaute auf die Erde hinab und entdeckte dort all die bunten Farben: grüne Wiesen, blaue Seen, rote Dächer von Häusern und Feldern, die in Gelb und Braun leuchteten. Alles war aufregend neu für sie, und sie wollte jeden Winkel der Erde sehen.


Als sie zum ersten Mal über eine große Wiese flog, hörte sie Kinder lachen. Sie sprangen über den Rasen, ließen Drachen steigen und zeigten nach oben. „Schaut mal, da ist eine kleine Wolke, wie süß!“ rief eines der Kinder.


Fluffy spürte, wie ihr Inneres ganz warm wurde. Noch nie hatte jemand so freundlich über sie gesprochen. Neugierig flog sie weiter und kam zu einem Fluss, der sich wie ein silbernes Band durch die Landschaft schlängelte.


Sie sah, wie Enten auf dem Wasser paddelten und Fische fröhlich herumschwammen. Fluffy dachte: „Wie wichtig dieses Wasser für die Tiere ist! Vielleicht kann ich eines Tages auch helfen, wenn ich groß genug bin.“


Am nächsten Morgen wehte der Wind Fluffy bis in die Berge. Dort war die Luft kühl und klar, und die Spitzen der Gipfel glänzten vor Schnee. Fluffy staunte über das glitzernde Weiß, das wie ein Spiegel in der Sonne funkelte.


Sie sog die frische Luft tief in sich ein, und dabei merkte sie, dass sie ein kleines bisschen größer wurde. „Oh, ich wachse!“ rief Fluffy erstaunt. „Vielleicht ist das der Anfang einer wichtigen Aufgabe.“


Tage vergingen, und Fluffy reiste immer weiter. Sie traf andere Wolken, die schon viel größer und älter waren. Manche schienen schwer und dunkel, während andere sanft und hell waren wie sie. Fluffy fragte sie neugierig: „Wohin reist ihr, große Wolken?“ 


Die älteren Wolken lächelten freundlich und sagten: „Wir reisen so lange, bis wir bereit sind, unseren Regen loszulassen. Dann fließt das Wasser zurück zur Erde, damit Pflanzen, Tiere und Menschen leben können.“


Fluffy dachte lange über diese Worte nach. Sie konnte sich kaum vorstellen, wie es sein würde, den Regen herzugeben, doch sie spürte tief in sich, dass es richtig klang.

Eines Tages schwebte Fluffy über ein kleines Dorf. Die Sonne brannte heiß vom Himmel, und die Menschen unten wirkten müde.


Die Blumen ließen ihre Köpfe hängen, und die Felder sahen trocken aus. Die Kinder blickten nach oben und riefen: „Liebe kleine Wolke, bring uns bitte Regen!“ Fluffy erschrak ein wenig, denn sie war noch nicht so groß, dass sie Regen schenken konnte.


Aber sie versprach sich selbst: „Ich werde wachsen, und eines Tages helfe ich euch.“


So sammelte Fluffy auf ihren Reisen immer mehr Wasser. Der Wind führte sie über Seen, über Ozeane und über Wälder, in denen die Luft besonders feucht war. Jedes Mal, wenn sie Wasserdampf einsog, fühlte sie sich voller und schwerer. Ihre runde Form wurde dicker, und manchmal schwebte sie so tief, dass die Spitzen der Bäume sie fast berührten.


Schließlich war der große Tag gekommen. Fluffy war so groß, dass sie sich kaum noch halten konnte. Sie spürte ein Kitzeln in sich, ein Gefühl, als wolle etwas hinaus. Plötzlich öffnete sie sich, und der erste Regentropfen fiel zur Erde. Dann noch einer, und noch einer, bis ein fröhlicher Regen niederprasselte.


„Es regnet, hurra!“ riefen die Menschen im Dorf. Die Kinder tanzten barfuß durch die Pfützen, lachten und spritzten Wasser in die Luft. Die Blumen richteten sich auf, die Bäume rauschten im frischen Regen, und selbst die Vögel sangen lauter, als hätten sie den Regen schon lange erwartet.


Fluffy spürte, wie sie kleiner und kleiner wurde, doch anstatt traurig zu sein, war sie voller Freude. „Ich habe geholfen! Ich habe die Erde erfrischt!“ dachte sie stolz. Sie wusste nun, dass dies ihre Aufgabe war.


Nach einer Weile war fast nichts mehr von Fluffy übrig. Nur ein Hauch von Dunst blieb zurück, und der Wind trug diesen Dunst davon.


Doch die Geschichte endete hier nicht. Die Sonnenstrahlen wärmten die Erde, und das Wasser aus Fluffys Regen begann langsam wieder zu verdampfen. Es stieg hinauf in den Himmel, sammelte sich und bildete erneut eine kleine, zarte Wolke.


Fluffy blinzelte überrascht. „Ich bin wieder da!“ rief sie und lachte fröhlich.


Sie war wieder klein, rund und leicht, genauso wie am Anfang.

Doch diesmal wusste sie viel mehr: Sie verstand, dass sie ein Teil eines großen Wunders war – des Wasserkreislaufs.

Von da an reiste Fluffy noch glücklicher durch die Welt. Sie wusste, dass sie immer wieder wachsen und Regen schenken durfte.


Und jedes Mal, wenn sie sich neu bildete, winkte sie den Kindern zu und flüsterte: „Habt keine Angst, ich komme immer wieder zurück.“


Und wenn du einmal am Himmel eine kleine Wolke siehst, die aussieht, als würde sie lächeln, dann könnte es Fluffy sein, die gerade auf dem Weg zu einem neuen Abenteuer ist. Vielleicht will sie dir sagen: „Schlaf gut, träum schön, und vergiss nie, dass auch kleine Dinge Großes bewirken können.“

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