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Das Kuscheltierhotel am Ende des Bettes - eine Geschichte mit Kuscheltieren

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 23. Nov.
  • 4 Min. Lesezeit
Das Kuscheltierhotel am Ende des Bettes  steht bereit und seine Bewohner sitzen davor

Es war eine ruhige Nacht, als das Kuscheltierhotel, verborgen im geheimen Winkel des Kinderzimmers, wieder zum Leben erwachte. Doch dieses Hotel war ganz anders als die normalen, großen Hotels, die man auf Reisen fand.


Es lag nicht an einem belebten Straßenrand oder in der Mitte einer Stadt. Nein, das Kuscheltierhotel befand sich am Ende eines Bettes, versteckt zwischen Kissen und Decken, und nur Kuscheltiere wussten von seinem geheimen Eingang.


Jede Nacht, wenn das Kind eingeschlafen war und die Zimmerlichter ausgingen, dann öffnete sich der kleine, magische Eingang unter dem Kopfkissen. Ein feiner Riss, kaum sichtbar für ein Menschenauge, führte zu einem winzigen Tunnel, der tief in das weiche, flauschige Innere des Bettes führte. Dort, in der Dunkelheit, erwachte das Kuscheltierhotel zu neuem Leben.


Es war ein Ort, an dem Kuscheltiere aus aller Welt zusammenkamen, um sich auszuruhen, zu spielen und neue Geschichten zu erzählen. An diesem besonderen Abend jedoch war das Hotel noch leer, als der erste Gast eintraf. Es war ein kleiner, plüschiger Hund namens Wuffi.


„Heute bin ich der Erste! Heute darf ich das Hotel als Erster betreten!“ sagte er begeistert und sprang vor Freude in die Luft, als er die geheime Eingangstür erreichte. Mit einem freudigen Bell-Geräusch huschte Wuffi durch den Tunnel, der wie ein leuchtender Faden durch das Dunkel führte.


Er landete auf einer weichen Matratze, die sich unter ihm wie eine Wolke anfühlte. Der Raum war klein, aber wunderschön. Überall hingen bunte Lichterketten, die in sanften Farben leuchteten, und die Wände waren mit Bildern von fernen Ländern und Städten geschmückt.


Der Boden war mit einem dicken, flauschigen Teppich bedeckt, der wie ein sanfter Waldboden aussah. Es roch nach Lavendel und frisch gewaschenen Kissenbezügen. Wuffi streckte sich, leckte sich die Pfoten und beschloss, eine kleine Runde durch das Hotel zu drehen.


Als er den Flur entlangging, begegnete ihm eine Maus. Sie war klein, grau und trug eine winzige Brille, die ihr auf der Spitze ihrer kleinen Nase saß. „Oh, du bist auch schon da!“ rief Wuffi. Die Maus, die sich als Flocke vorstellte, nickte und schaute sich neugierig um.


„Ich wollte mal sehen, ob dieses Hotel wirklich so schön ist, wie alle sagen.“

„Du wirst es lieben! Es ist der beste Ort zum Entspannen!“, sagte Wuffi und führte sie in die große Lobby des Hotels. In der Mitte der Lobby stand ein riesiger, runder Tisch, der wie ein Teller aussah.


Auf dem Tisch lagen viele bunte Obstsorten und Kekse, die in den verschiedensten Formen gebacken waren – Herzen, Sterne, kleine Bären und sogar Regenbogen. „Heute gibt es besonders leckere Kekse!“, sagte Wuffi, als er sich einen Stern aussuchte und genüsslich hineinbiss.


„Oh, die sind wirklich lecker!“ sagte Flocke, während sie sich ebenfalls einen Keks schnappte und ihn vernaschte. Es war der perfekte Start in die Nacht.


Kurz darauf ertönte ein leises Klingeln. Ein neuer Gast war angekommen. Es war ein flauschiger Bär namens Bruno, der immer ein wenig zu groß war für das Kuscheltierhotel. Doch Bruno hatte nie ein Problem, sich zurechtzufinden.


„Hallo, Freunde!“ rief er und drückte die Tür auf. Bruno trug eine kleine Tasche mit sich, aus der er frische Honiggläser holte. „Ich dachte, es wäre schön, wenn wir heute etwas Honig zum Tee haben!“ sagte er mit einem breiten Lächeln.


„Das ist eine großartige Idee!“ sagte Wuffi, und die drei Kuscheltiere machten sich zusammen daran, den Tee vorzubereiten. Der Raum verwandelte sich in einen gemütlichen Teekreis, als noch mehr Gäste eintrafen.


Ein kleiner Hase namens Hopsi sprang fröhlich in den Raum, dicht gefolgt von einer zarten, gestreiften Katze namens Mimmi, die mit einem leisen Schnurren die Tür öffnete. „Es riecht nach Honig und Keksen!“, sagte Hopsi und setzte sich gleich neben Flocke.


Die Kuscheltiere plauderten und lachten, während sie den Tee tranken und die Kekse genossen. Das Kuscheltierhotel war der einzige Ort, an dem es nie eilig war. Alle konnten hier so viel Zeit verbringen, wie sie wollten. Die Tage vergingen langsamer, und die Nächte fühlten sich wie ein sanftes Wiegen an.


Nach einer Weile, als die Sonne langsam am Horizont verschwand und die Nacht den Raum mit ihren weichen, dunklen Tönen umhüllte, entschieden sich die Kuscheltiere, ein kleines Abenteuer zu erleben. Bruno schlug vor, die „Sterne der Kuscheltiere“ zu besuchen – einen geheimen Garten im Inneren des Hotels, der nur bei Mondschein zugänglich war.


Alle Kuscheltiere stimmten begeistert zu. Sie nahmen ihre kleinen Taschenlampen und machten sich auf den Weg. Der Garten war noch schöner, als sie es sich vorgestellt hatten. Überall waren Glühwürmchen, die wie kleine Lichter flogen und den Weg erleuchteten.


In der Mitte des Gartens stand ein großer Baum, dessen Blätter in allen Farben des Himmels schimmerten. Die Kuscheltiere setzten sich unter den Baum und schauten gemeinsam in den Nachthimmel, der nun voller Sterne war.


„Es ist so schön hier“, sagte Mimmi leise. „Fast wie in einem Traum.“

„Und dieser Garten ist unser ganz eigener Ort,“ flüsterte Hopsi. „Kein Mensch wird ihn je finden.“


Die Kuscheltiere saßen lange unter dem Baum, schauten in die Sterne und erzählten sich Geschichten von fernen Ländern und Abenteuern, die sie gerne erleben würden. Doch irgendwann wurden ihre Augen schwer, und einer nach dem anderen fielen sie in einen tiefen, friedlichen Schlaf.


Der große Baum unter dem Sternenhimmel war der perfekte Ort für ihre Träume. Das Kuscheltierhotel war mehr als nur ein Hotel. Es war ein Zuhause, ein Ort voller Magie, Freude und unvergesslicher Nächte. Und so vergingen die Stunden, während die Kuscheltiere in ihrem Garten schlummerten, und der Wind leise durch die Blätter flüsterte.


Es war eine Nacht, die sie nie vergessen würden.

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