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Rosa, die mystische Meerjungfrau - eine tolle Geschichte zum Vorlesen

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 5. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit
Rose schwimmt durch den Ozean und entdeckt allerlei neue Sachen

Rosa war eine kleine, fröhliche Meerjungfrau, die in einem wunderschönen, farbenfrohen Korallenriff lebte. Ihre Schuppen waren ein zartes Rosa, das im Sonnenlicht schimmerte und ihre Flossen glitzerten wie Perlen. Rosa liebte ihr Zuhause, aber eines konnte sie nie verstehen: Warum durfte sie nie aus dem Riff hinaus schwimmen, um den weiten Ozean zu erkunden?


Jeden Tag sah sie die anderen Meerjungfrauen und Fische fröhlich durch die Korallen tanzen, und die Wellen des Ozeans lockten sie immer wieder.


„Warum nur?“ fragte sie sich oft. „Warum soll ich im Riff bleiben, wenn der Ozean so riesig ist und so viele Abenteuer bietet?“


Eines Morgens, als die Sonne gerade aufging und die Wellen sanft das Ufer küssten, war Rosa besonders neugierig. Sie hatte gehört, dass es weit draußen einen geheimen Garten unter dem Wasser geben sollte – einen Garten, in dem die Pflanzen in allen Farben des Regenbogens blühten und seltsame, aber freundliche Kreaturen lebten.


„Was, wenn ich diesen Garten finde?“ dachte Rosa und blinzelte nachdenklich.

Entschlossen schwamm sie davon, ohne jemandem etwas zu sagen. Sie tauchte tiefer und weiter als je zuvor und ließ das vertraute Riff hinter sich. Je weiter sie schwamm, desto fremder wurde das Wasser um sie herum.


Die Farben der Korallen veränderten sich, und die Fische, die sie kannte, verschwanden. Stattdessen begegnete sie großen, weiten Feldern von Algen, die wie grüne Wälder in die Tiefe wuchsen.


Plötzlich hörte sie ein leises Kichern. Verwundert drehte sich Rosa um. Da, mitten im Wasser, sprang ein kleiner, orangefarbener Fisch aus dem Wasser und drehte sich in der Luft, als würde er tanzen.


„Hallo! Wer bist du?“ fragte Rosa erstaunt.


Der kleine Fisch grinste. „Ich bin Finn, der Tanzfisch! Und du bist also Rosa, die neugierige Meerjungfrau! Wo willst du hin?“


„Ich suche den geheimen Garten des Ozeans,“ erklärte Rosa mit glänzenden Augen. „Kannst du mir helfen, ihn zu finden?“


Finn schüttelte mit einem frechen Lächeln den Kopf. „Vielleicht, aber du musst mir zuerst ein Rätsel lösen!“


Rosa kicherte. „Ein Rätsel? Ich liebe Rätsel! Was ist es?“


Finn schwirrte um sie herum, seine Flossen plätscherten durch das Wasser. „Gut! Hör genau zu: Was kann schwimmen, ohne je nass zu werden, und glänzt immer, selbst wenn es dunkel ist?“


Rosa dachte nach, ihre Augen blitzten vor Überlegung. „Das muss der Mond sein!“ rief sie schließlich.


Finn lachte. „Du hast es erraten! Du bist wirklich schlau, Rosa!“ Dann deutete er mit seiner Schwanzflosse in die Ferne.


„Der Garten ist nicht weit von hier. Folge einfach dem Sternenlicht, das du nachts siehst, und du wirst den Weg finden.“

Dankbar nickte Rosa und schwamm weiter, ihre Flossen durch das Wasser schlagend.


Sie fühlte sich befreit, als sie in die tiefsten und geheimsten Ecken des Ozeans vordrang. Überall um sie herum entdeckte sie neue Dinge: Seltene, glitzernde Fische, die wie Diamanten im Wasser funkelten, und Korallen, die wie kleine Schlösser in allen Farben erstrahlten.


Schließlich erreichte Rosa einen Ort, an dem das Wasser in allen möglichen Farben schimmerte. Es war, als wäre der gesamte Ozean dort lebendig. Die Pflanzen waren in allen Regenbogenfarben – von leuchtendem Rot über tiefes Blau bis zu zartem Lila. Rosa konnte ihr Staunen kaum verbergen.


In der Mitte des Gartens stand ein riesiger, alter Baum, dessen Wurzeln tief in den Meeresboden ragten. Auf seinen Ästen hingen wunderschöne, leuchtende Früchte, die wie kleine Sterne funkelten. Rosa schwamm näher und berührte eine der Früchte vorsichtig mit ihrer Hand. Sofort fielen ein paar leuchtende Tropfen vom Baum und landeten sanft auf ihren Flossen.


„Was ist das?“ fragte sie neugierig.


Da hörte sie eine bekannte Stimme. „Das sind die Tropfen der Weisheit,“ sagte Finn, der plötzlich wieder neben ihr auftauchte.


„Dieser Garten ist voller Magie. Aber der wahre Schatz hier ist nicht das, was du siehst, sondern das, was du fühlst. Der Ozean gibt dir alles, was du brauchst, wenn du den Mut hast, ihm zu vertrauen.“


Rosa blickte um sich und verstand plötzlich, was er meinte. Der Garten war wunderschön, aber es war die Freiheit, diesen Ort zu entdecken, die der wahre Schatz war. Sie fühlte sich stolz und zufrieden, dass sie den Mut gehabt hatte, die Grenzen ihres Riffs zu überschreiten und ihren eigenen Weg zu finden.


Mit einem glücklichen Lächeln schwamm Rosa zurück nach Hause. Sie wusste, dass sie noch viele weitere Abenteuer erleben würde, aber sie hatte auch gelernt, dass es nicht immer um das Ziel geht – manchmal ist der Weg selbst der größte Schatz.


„Ich werde immer weiter schwimmen,“ flüsterte Rosa, als sie schließlich wieder in ihr geliebtes Korallenriff zurückkehrte. „Es gibt so viel zu entdecken!“


Und von diesem Tag an wusste Rosa, dass sie immer mutig genug war, ihren eigenen Weg zu gehen.

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