Komet Klara auf Schlafmission - eine Träum-Schön-Geschichte für Kinder
- Michael Mücke

- 7. Nov.
- 5 Min. Lesezeit

Es war eine ruhige Nacht im Universum, und der Himmel war von einer unendlich weiten Dunkelheit bedeckt. Doch in dieser Dunkelheit funkelten tausende von Sternen, und mitten zwischen ihnen zog ein kleiner, aber ganz besonderer Komet durch das weite All. Dieser Komet hieß Klara.
Sie war anders als die anderen Kometen. Ihr Schweif war nicht nur leuchtend und strahlend, sondern er glitzerte in allen Farben des Himmels: von tiefem Blau bis hin zu hellstem Gold, von sanftem Grün bis zu leuchtendem Pink. Klara liebte es, durch den Himmel zu fliegen und die Farben ihres Schweifs zu bewundern.
Doch trotz der vielen Sterne und Planeten in ihrer Nähe hatte Klara eine ganz besondere Aufgabe, die sie sich nicht ausgesucht hatte – sie war auf einer Schlafmission.
Eines Nachts, als die Erde unter ihr ruhte und der Mond besonders groß und rund war, erreichte Klara ein dringender Anruf von der Sternenleitung. Es war eine alte, weise Stimme, die immer dann sprach, wenn etwas Wichtiges anstand.
„Klara,“ sagte die Stimme, „wir haben eine wichtige Aufgabe für dich. Du musst heute Abend den Kindern auf der Erde helfen, ruhig zu schlafen. Sie sind sehr unruhig und brauchen deinen besonderen Glanz.“
Klara war ein wenig überrascht. Sie hatte noch nie von den Kindern der Erde gehört. „Wie kann ich ihnen helfen?“ fragte sie mit neugieriger Stimme.
Die Stimme der Sternenleitung klang beruhigend und freundlich. „Du musst ihre Träume sanft und friedlich machen, Klara. Du wirst sie in den Schlaf wiegen, mit deinem magischen Licht und deinen Geschichten. Deine Farben sind stark genug, um ihre Sorgen zu vertreiben und ihnen Freude zu bringen. Es wird nicht einfach, aber du kannst es schaffen.“
Klara fühlte sich aufgeregt. Es war eine große Verantwortung, aber sie wusste, dass sie alles tun würde, um den Kindern zu helfen. „Ich werde mein Bestes tun! Ich kann es kaum erwarten, die Erde zu sehen!“ sagte sie voller Eifer.
Mit einem Ruck zog Klara ihren Schweif hinter sich und schoss durch das weite Universum. Sie flitzte an fernen Sternen, leuchtenden Nebeln und sogar an riesigen Planeten vorbei.
Der kalte, schwarze Raum war plötzlich erfüllt von den Farben ihres Schweifs, der wie ein bunter Lichtstrahl in der Dunkelheit erstrahlte. Es war, als ob sie ein leuchtendes Band aus Sternenstaub hinter sich zog, das den Weg erhellte.
Bald erreichte sie die Erde. Der Planet war wunderschön, mit seinen blauen Ozeanen und grünen Kontinenten, die sich sanft in der Dunkelheit abzeichneten. Klara flog tiefer, um sich einen ruhigen Ort zu suchen, wo sie beginnen konnte.
Sie entschied sich für ein kleines, malerisches Haus in einem weiten Tal, umgeben von Hügeln und Wäldern. Es war ein friedlicher Ort, und durch das Fenster des Zimmers sah sie ein kleines Kind, das sich unruhig in seinem Bett hin und her wälzte.
Es war ein Junge namens Max, der Schwierigkeiten hatte, einzuschlafen. Er hatte den ganzen Tag über viele spannende Dinge erlebt und war voller Gedanken, die ihm nicht erlaubten, zur Ruhe zu kommen. Klara konnte sehen, dass er nicht nur aufgeregt war, sondern auch ein wenig ängstlich.
„Er braucht meine Hilfe,“ dachte sie.
Mit einem sanften Leuchten landete Klara auf dem Fensterbrett von Max' Zimmer und schickte einen leichten, warmen Schein in den Raum.
Der Lichtstrahl war weich und einladend, und als er das Zimmer erleuchtete, war es, als ob der ganze Raum in ein sanftes, beruhigendes Licht getaucht wurde. Max blinzelte, als er den strahlenden Kometen am Fenster entdeckte.
„Was ist das? Ein Komet?“ flüsterte er erstaunt.
Klara, die sich sehr wohl fühlte, dass Max ihre Hilfe brauchte, lächelte und sprach in einem beruhigenden Ton. „Ja, ich bin Klara, der Komet. Ich bin hier, um dir zu helfen. Deine Gedanken wirbeln noch immer, und du kannst nicht schlafen. Aber keine Sorge, ich werde dir helfen, in einen ruhigen, tiefen Schlaf zu sinken.“
Max setzte sich auf und starrte fasziniert auf den Kometen. „Du kannst mir helfen?“ fragte er erstaunt. „Aber wie?“
Klara schwebte näher und schickte noch mehr beruhigendes Licht in den Raum. „Schließe einfach deine Augen, Max, und atme tief ein. Stell dir vor, du fliegst mit mir durch den weiten, klaren Himmel. Du bist sicher, und nichts kann dir Angst machen. Die Sterne über uns flimmern sanft, und der Mond schaut dir freundlich zu. Dein Herz schlägt ruhig, und der Wind trägt dich sanft durch die Lüfte.“
Max schloss die Augen und begann, sich die Vorstellung von der Reise vorzustellen. Er konnte die weite Nacht spüren, den sanften Wind, der ihm um die Ohren wehte, und das leise Rauschen der Sterne, die ihn begleiteten. Klara flimmerte in seinem Geist und führte ihn weiter auf dieser wunderschönen Reise.
„Stell dir vor, du fliegst über weite, bunte Wiesen,“ sagte Klara mit ihrer sanften Stimme. „Die Blumen leuchten in allen Farben, und der Himmel ist voller Sterne, die dir den Weg weisen. Du bist leicht wie eine Feder, und jeder Atemzug ist tief und ruhig.“
Max spürte, wie sich seine Schultern entspannten, und die Sorgen des Tages fingen an, zu verschwinden. „Es ist so schön,“ flüsterte er leise.
„Es ist wie ein Traum.“
Klara schickte ihm noch mehr sanfte Bilder: Ein Regen aus funkelnden Sternen, der über den Himmel fiel, riesige Bäume, deren Blätter im Wind raschelten, und geheimnisvolle Hügel, die in der Dämmerung leuchteten.
Max konnte die Ruhe in seinem Körper fühlen, als er tiefer und tiefer in den Schlaf gleiten konnte. „Ich fliege weiter, durch die Sterne...“ murmelte er, während er in einen tiefen, erholsamen Schlaf sank.
Doch Klara wusste, dass noch viele andere Kinder auf der Erde waren, die ebenfalls ihre Hilfe brauchten. Sie schwebte weiter durch die Nacht, vorbei an Städten und Dörfern, bis sie zu einem anderen Haus flog, wo ein kleines Mädchen mit dem Namen Mia in ihrem Bett lag. Mia war wach und dachte an ihre Schule und all die Aufgaben, die sie noch erledigen musste.
„Ich werde auch Mia helfen,“ dachte Klara und ließ ihr Licht über Mias Fenster leuchten. Auch Mia bemerkte das sanfte Strahlen und setzte sich neugierig auf. „Was ist das?“ fragte sie sich.
Klara lächelte sanft und flüsterte: „Mia, ich bin Klara, der Komet. Ich werde dir helfen, in eine friedliche Nacht einzutauchen. Schließe deine Augen und stell dir vor, wie du durch einen geheimen Wald wanderst, der nur in der Nacht existiert. Die Bäume flüstern dir leise Geschichten zu, und du kannst die frische, kühle Luft spüren, die dich umgibt. Deine Schritte sind leicht, und dein Herz schlägt ruhig.“
Mia atmete tief ein und stellte sich den geheimen Wald vor. Sie konnte die Dunkelheit spüren, die angenehm und sicher war, und die leisen Stimmen der Bäume, die ihr Geschichten von fernen Ländern erzählten.
„Es ist so ruhig hier,“ flüsterte sie und lächelte, als sie in den Schlaf fand.
Die Nacht verging, und Klara besuchte noch viele weitere Kinder. Bei jedem von ihnen schickte sie friedliche Träume und sanfte Lichter. Sie war wie ein unsichtbarer Helfer, der die Kinder in den Schlaf begleitete. Sie fühlte sich erfüllt und glücklich, dass sie ihre Mission erfolgreich erfüllt hatte.
Schließlich, als der erste Sonnenstrahl die Erde berührte, machte sich Klara wieder auf den Heimweg. Sie schoss durch das Universum, den gleichen bunten Schweif hinter sich herziehend.
„Ich habe ihnen geholfen,“ dachte sie zufrieden. „Ich habe ihnen die Ruhe gebracht, die sie brauchten. Morgen Nacht werde ich wieder da sein.“
Und so verschwand Klara wieder im weiten Himmel, bereit, die nächste Nacht in den Sternen zu verbringen und neue Kinder auf der Erde zu begleiten, die sanft und friedlich in ihre Träume gleiten sollten.




