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Dino Peppino und die mysteriöse Sandfrucht - eine Dino Geschichte zum Vorlesen

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 13. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit
Dino Peppino steht in der Wüste vor dem Wächter der Sandfrucht

Es war einmal ein kleiner grüner Dinosaurier namens Peppino, der im Sonnenkamm-Tal lebte, einem Ort voller rauschender Palmen, glitzernder Flüsse und Felsen, die in der Abendsonne rot wie Feuer leuchteten. Peppino hatte einen runden Bauch, flinke Beine und Augen, die immer so funkelten, als hätte er gerade eine Idee, die ihn keine Sekunde stillsitzen ließ.


Er liebte es, die Welt zu erforschen – vom geheimnisvollen Nebelwald bis zu den Felsen, die angeblich singen konnten, wenn der Wind genau richtig stand.

Eines Abends, als der Himmel in tiefes Orange getaucht war und die ersten Sterne am Himmel flimmerten, saß Peppino am Lagerfeuer mit der alten Schildkröte Moma.


Moma war so alt, dass niemand im Tal wusste, wie lange sie schon dort lebte. Ihre Stimme klang wie raschelnde Blätter und fließendes Wasser zugleich.


"Es gibt," begann sie, während ihr Blick in die Ferne glitt, "eine Frucht, so golden wie die Sonne selbst, die man die Sandfrucht nennt. Sie wächst nur einmal in tausend Jahren, und wer sie findet, soll eine Gabe erhalten, die größer ist als alles Gold."


Peppino rückte näher. "Und wo wächst diese Frucht?" fragte er. Moma lächelte geheimnisvoll. "Dort, wo der Sand singt und die Sterne dich führen. Aber Vorsicht – der Weg dorthin ist voller Prüfungen, die nur der Mutige bestehen kann."


In dieser Nacht konnte Peppino kaum schlafen. Sein Herz pochte wie eine Trommel. Er sah vor seinem inneren Auge eine goldene Frucht, die in der Sonne glitzerte, und hörte den Wind, der leise seinen Namen flüsterte. Als der Morgen kam, packte er einen kleinen Rucksack: eine Kokosnussflasche mit Wasser, ein paar reife Mangos, eine alte Landkarte, die eigentlich nur ein Stück Stoff mit krummen Linien war, und einen glatten Glücksstein, den er einmal im Fluss gefunden hatte.


"Ich komme zurück mit der Sandfrucht," rief er, bevor er losmarschierte.


Der Weg führte ihn zuerst durch den Smaragdwald, wo Papageien schrien, als wollten sie ihn warnen, und bunte Echsen zwischen den Blättern huschten. Die Luft roch nach Honigblüten, aber Peppino wusste, dass er nicht zu lange verweilen durfte. Hinter dem Wald begann die große Wüste des Singenden Sandes. Die Sonne brannte heiß, und jeder Schritt ließ den Sand wie flüssiges Gold unter seinen Füßen verrinnen.


Plötzlich hörte er eine Stimme. "Komm näher, kleiner Wanderer..." hauchte der Wind, und Peppino blieb stehen. Er sah sich um, doch es war niemand da. Die Stimme kam von den Dünen selbst. Mit klopfendem Herzen folgte er dem Klang, bis er eine halb vergrabene Statue entdeckte. Sie stellte ein Wesen dar, halb Adler, halb Echse, mit Flügeln, die trotz Stein zu vibrieren schienen.


Kaum kam Peppino näher, erwachte die Statue zum Leben. Ihre Augen glühten bernsteinfarben, und ihre Flügel spannten sich wie ein Sturmsegel. "Wer die Sandfrucht will, muss drei Prüfungen bestehen," dröhnte sie. "Scheiterst du, bleibst du im Sand – für immer."


Die erste Prüfung war ein Rätsel, in das der Wind selbst zu sprechen schien: "Ich habe keine Beine, doch kann ich rennen. Ich habe keine Hände, doch kann ich tragen. Ich kann dich wärmen oder töten. Was bin ich?" Peppino dachte lange nach. Der heiße Wind wehte um ihn, und plötzlich wusste er es. "Die Sonne!" rief er. Die Statue nickte langsam.


Die zweite Prüfung war ein Wettlauf gegen einen schwarzen Schatten, der aus dem Sand kroch. Der Schatten bewegte sich lautlos, aber schneller, je mehr Peppino rannte. Er musste über Dünen springen, unter Felsen hindurchkriechen und an einem Abgrund entlangbalancieren, an dessen Grund sich glühender Sand wie ein See bewegte. Kurz bevor der Schatten ihn erreichte, sprang Peppino in einen schmalen Durchgang – und gewann.


Die dritte Prüfung war am gefährlichsten: Er musste eine unterirdische Höhle betreten, in der der Sand selbst lebendig schien. Aus dem Boden wuchsen glasartige Kristalle, die bei der kleinsten Berührung zersprangen wie Eis.


Peppino bewegte sich vorsichtig, Schritt für Schritt, bis er schließlich zu einer Kammer kam, die in goldenem Licht erstrahlte. Dort stand ein Baum mit silberner Rinde und Blättern, die wie geschmolzenes Glas glitzerten. In seiner Mitte hing sie – die Sandfrucht, groß wie eine Melone, warm wie ein Sonnenstrahl und duftend wie ein ganzer Sommer.


"Du hast Mut, Klugheit und Ausdauer bewiesen," sprach die Wache, bevor sie sich in goldenen Staub auflöste.


Peppino nahm die Frucht behutsam, als würde er einen Schatz aus Licht tragen, und machte sich auf den Heimweg. Als er das Tal erreichte, standen Moma und viele Tiere bereit. "Diese Frucht ist für uns alle," sagte Peppino, "denn ein Abenteuer ist am schönsten, wenn es geteilt wird."


Sie schnitten die Frucht auf, und jeder Bissen war so süß, dass er Träume weckte. Manche behaupten, in dieser Nacht hätten die Sterne heller geleuchtet, und irgendwo in der Ferne habe der Wind Peppinos Namen gerufen – als Einladung zu seinem nächsten Abenteuer.

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