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Die Reise ins Land der Träume - eine verträumte Gute-Nacht-Geschichte für Kinder

  • Autorenbild: Michael Mücke
    Michael Mücke
  • 27. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit
Susi fliegt durch das Land der Träume

Es war einmal ein kleines Mädchen namens Susi, das in einem gemütlichen Haus am Rande eines kleinen Städtchens wohnte. Susi war acht Jahre alt, hatte neugierige Augen, die funkelten wie Sterne, und lange Haare, die im Kerzenlicht golden schimmerten. Jeden Abend brachte ihre Mutter sie ins Bett, deckte sie liebevoll zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.


Aber obwohl Susi sich in ihre warme Decke kuschelte, konnte sie oft nicht sofort einschlafen. In ihrem Kopf wirbelten Gedanken wie bunte Blätter im Wind, und sie fragte sich, wohin wohl die Träume reisen, bevor sie die Kinder erreichen.


Eines Abends, als der Mond hell durch das Fenster schien und die Sterne wie winzige Diamanten funkelten, hörte Susi plötzlich eine leise, sanfte Stimme in ihrem Zimmer. Die Stimme klang so warm und freundlich, dass Susi sich kein bisschen fürchtete.


„Guten Abend, kleine Susi,“ flüsterte die Stimme, „ich bin gekommen, um dich heute mitzunehmen. Wir reisen ins Land der Träume.“


Susi richtete sich erstaunt in ihrem Bett auf und sah neben sich ein Wesen, das so wunderschön und geheimnisvoll war, wie sie es noch nie zuvor gesehen hatte. Es sah aus wie eine Mischung aus Stern und Wolke.


Sein Körper leuchtete in zartem Silberlicht, und überall glitzerten kleine Lichtpunkte, als wären winzige Sterne darin eingefangen. Seine Augen funkelten wie zwei Kristalle, und es lächelte so liebevoll, dass Susi sofort Vertrauen fasste.


„Ich heiße Liora, die Traumwächterin,“ stellte sich das Wesen vor. „Meine Aufgabe ist es, Kinder sicher ins Reich der Träume zu führen.“


Noch ehe Susi antworten konnte, streckte Liora ihre funkelnde Hand aus. Susi nahm sie ohne Zögern, und plötzlich fühlte sie sich federleicht, als würde sie von einer weichen Wolke getragen.


Ihr Bett verschwand, das Zimmer wurde zu einem Himmel voller Sterne, und mit einem leisen Knistern glitt sie zusammen mit Liora durch das offene Fenster hinaus in die Nacht.


Der Himmel sah diesmal ganz anders aus als je zuvor. Die Sterne waren nicht mehr still und fern, sondern lebendig. Einige schwebten wie kleine Laternen ganz nah an ihnen vorbei, andere tanzten in leuchtenden Bahnen, die wie funkelnde Brücken aussahen. Susi staunte mit weit geöffneten Augen und flüsterte ehrfürchtig: „Es ist ja wunderschön hier.“ 


Liora nickte und antwortete: „Jeder Stern ist ein Traum, der nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Manche Träume sind sanft wie ein Kissen, andere aufregend wie ein Abenteuer.“


Gemeinsam glitten sie durch den Himmel, bis sie eine Brücke aus schimmerndem Regenbogenlicht erreichten.


Unter ihnen erstreckte sich ein Meer aus Traumblasen, die in allen Farben schimmerten. Jede Blase sang eine leise Melodie, die so beruhigend klang, dass Susi am liebsten gleich eingeschlafen wäre.


Neugierig beugte sie sich hinunter und sah in einer Blase einen kleinen Vogel, der fröhlich Lieder trällerte. In einer anderen Blase hüpfte ein Kind lachend auf einer riesigen Pusteblume.


„All das sind Träume, die Kinder in dieser Nacht erleben,“ erklärte Liora, während sie sanft über die Brücke schwebten. Susi konnte kaum glauben, wie groß und wundervoll diese Welt war.


Schließlich erreichten sie ein Tor aus silbernem Nebel. Es öffnete sich mit einem leisen Klingen, als ob tausend winzige Glöckchen darin verborgen wären. Dahinter lag das Land der Träume.


Susi hielt den Atem an. Vor ihr breitete sich eine Landschaft aus, die schöner war als alles, was sie je gesehen hatte. Wiesen voller leuchtender Blumen, die im Wind sanft Lieder summten. Bäume mit schimmernden Ästen, die wie Arme winkten.


Ein Fluss aus goldenem Honig, der glitzernd durch das Tal floss. Am Himmel leuchteten sanfte Farben, die ständig ihre Form wechselten – mal rosa wie Zuckerwatte, mal blau wie der Ozean, mal golden wie der Sonnenaufgang.


Während sie staunend umhersah, hörte sie plötzlich ein freundliches Lachen. Aus einem Gebüsch sprang ein kleiner Fuchs mit schillerndem Fell hervor. Seine Augen funkelten neugierig, und er verbeugte sich wie ein höfischer Diener. „Willkommen, kleine Susi,“ sagte der Fuchs mit sanfter Stimme.


„Ich heiße Fion und begleite dich ein Stück auf deiner Reise. Komm mit, ich zeige dir den Garten der Wünsche.“ Susi folgte Fion durch einen schmalen Pfad, der von glühenden Pilzen erleuchtet wurde.


Am Ende des Weges stand ein riesiger Baum, dessen Blätter in allen Farben des Regenbogens strahlten. Jedes Blatt war ein Wunsch, den ein Kind sich erträumt hatte.


Vorsichtig berührte Susi ein Blatt, und sofort erschien vor ihren Augen ein Bild: Sie selbst, lachend und frei, wie sie mit Freunden auf einer blühenden Wiese spielte. Ihr Herz wurde warm, und sie spürte, wie sehr sie diesen Wunsch liebte.


Nachdem sie den Baum bestaunt hatte, führte Fion sie weiter zu einem klaren See. Der See war so ruhig, dass er wie ein riesiger Spiegel wirkte. „Dieser See zeigt dir deine schönsten Erinnerungen,“ erklärte Liora.


Susi kniete sich ans Ufer und sah hinein. Sofort erschien das Bild von ihrem letzten Geburtstag, als sie mit ihrer Familie Kuchen aß und alle fröhlich lachten. Sie spürte die Freude erneut, als wäre sie wieder dort.


Langsam wurde Susis Blick schwerer, und sie fühlte, wie die Müdigkeit sie umhüllte. Liora legte ihre Hand sanft auf Susis Schulter und sprach leise: „Es ist Zeit, zurückzukehren. Dein Traum hat dich gefunden.“


Sanft hoben sich die Farben, die Bäume und der See in Nebel auf. Alles verschwamm, bis Susi wieder in ihrem eigenen Bett lag. Sie zog die Decke fest um sich, spürte das Leuchten des Traumlandes noch in ihrem Herzen und flüsterte mit einem Lächeln: „Danke, Liora. Danke, Fion. Ich komme bald wieder.“


Dann schloss sie die Augen, und in dieser Nacht schlief sie so friedlich wie nie zuvor, getragen von den Sternen, die über sie wachten, und begleitet von den Wundern des Landes der Träume.

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